Am kommenden Samstag, 13. Oktober (14 Uhr) geht es zum Tabellenvorletzten 1. FC Köln U23. Bis dato sind die beiden nächsten RWO-Kontrahenten nach elf Auftritten noch ohne Sieg, aber jeweils mit immerhin fünf Punkteteilungen unterwegs. „Das wird definitiv kein Selbstläufer“, warnt RWO-Coach Mike Terranova. „Marienborn ist schnell über die Flügel unterwegs und hat bei uns absolut nichts zu verlieren. Das Dümmste wäre, blind drauflos zu rennen, nur weil der Gegner gerade Letzter ist.“
Zumal die Rot-Weißen nach ihrem letzten Auftritt in Wuppertal (0:2) nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen dürften. „Bei aller berechtigten Kritik an der ersten Halbzeit müssen wir da aber auch mal die Kirche im Dorf lassen“, möchte Terranova das Thema schnell abhaken. „Wir sind Vierter, punktgleich mit dem Dritten. Da finde ich es schon abenteuerlich, was uns nach diesem Spiel alles angehängt wird.“
Kritik nach WSV-Spiel ist "abenteuerlich"
Für die Partie gegen den Emporkömmling aus dem Siegerland fordert Terranova: „Wir müssen geduldig bleiben. Wenn man sich anguckt, dass Marienborn unter anderem in Lippstadt und Aachen gepunktet und bei Viktoria Köln erst in der 82. Minute das 1:2 kassiert hat, dann weiß man, wie schwer auch diese Aufgabe wird. Klar müssen wir Druck machen, dürfen aber niemals kopflos werden.“
Wieder dabei nach seinen Rückenbeschwerden ist der in Wuppertal schmerzlich vermisste Linksverteidiger Tim Hermes. „Der Tim ist für uns auf dieser Position derzeit nicht zu ersetzen“, freut sich Terranova über dessen Rückkehr. Nico Klaß rückt von der linken Abwehrseite in die Innenverteidigung, wo der Neuzugang den nach seiner fünften Gelben Karte gesperrten Jannik Löhden ersetzt. „Der Nico hat das schon dreimal überragend gemacht“, sieht der Coach dort keine Baustelle. Vorerst fehlen wird Raphael Steinmetz nach seinem Platzverweis in Wuppertal. Dabei hatte sich der Angreifer wieder näher an die Startelf gekämpft, gefiel nach seinen Einwechselungen zumeist mit Einsatzfreude.
Ob Mike Terranova heute zu Hause wieder zum System mit zwei Spitzen zurückkehrt, lässt der Coach zumindest für die Öffentlichkeit offen. Klar und deutlich ist dagegen der Appell an die Fans: „Ich hoffe, dass die uns am Samstag wieder zahlreich und lautstark unterstützen. Wir brauchen sie und mit ihnen wollen wir ganz schnell wieder zurück in die Erfolgsspur.“
Und die Wahrheit für diese Woche ist: In einer Erfolgsspur zählt für den Gastgeber gegen das Schlusslicht eigentlich nur ein Sieg.
Autor: Andreas Nohlen