Alle waren schon im Bus, da rannte Lukas Raeder noch einmal raus in Richtung Zimmer. Irgendwas schien er dort noch liegen gelassen zu haben. Der Bus wartete. Ähnlich wie der Schlussmann selbst, dessen Zukunft noch nicht geklärt ist.
Seit einigen Tagen trainiert Raeder mittlerweile bei Rot-Weiss Essen zur Probe mit. Schon vor dem Pokalfinale gegen Rot-Weiß Oberhausen (1:2) war der gebürtige Essener bei den Übungseinheiten der Bergeborbecker dabei. Anfangs nur, um sich fit zu halten. Doch in der Torwartfrage hat sich bei Rot-Weiss Essen einiges getan. Dass Robin Heller erneut an der Schulter operiert werden musste, war vorher klar. Er dürfte in der kommenden Woche wieder langsam ins Training einsteigen. Bei Marcel Lenz ist das ganze noch nicht so eindeutig. Die Narbe im Oberschenkel, den er sich beim Rückrundenspiel in Verl gerissen hatte, hat sich entzündet. Das kann sich schnell wieder erledigen, könnte sich aber auch noch ziehen.
„Wir müssen abwarten, was die Ärzte sagen“, sagt Essens Direktor Sport Jürgen Lucas. Erst dann könne entschieden werden. Sportlich wusste der ehemalige Bayern-Torwart zu überzeugen. Lucas: „Er hat im Trainingslager den guten Eindruck bestätigt.“ Gleiches gelte für Wirtz.
Doch auch seine Verpflichtung hängt von der Torwartfrage ab. Denn das Budget des Deutschen Meisters von 1955 dürfte für eine Verpflichtung von beiden Spielern nicht reichen. Es sei denn, ein Spieler des aktuellen Kaders würde den Verein bis zum Ende der Transferperiode Ende August noch verlassen. Doch danach sieht es derzeit allerdings noch nicht aus. Bis Ende der Woche soll es jedoch Klarheit geben.