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Nuri Can schläft bei Neuer und hospitiert bei den Bayern

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Nurullah Can, Nurullah Can
Nurullah Can, Nurullah Can Foto: Funke Foto Services
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Große Ehre für Nurullah Can und Rot-Weiß Oberhausen: Der 29-Jährige, der seit dem 1. Juli 2017 Torwarttrainer beim Regionalligisten ist, war in den letzten Tagen beim FC Bayern München.

Vom 5. bis zum 8. Juli hospitierte "Nuri" Can beim deutschen Rekordmeister und schaute Bayerns Torwarttrainer Toni Tapalovic über die Schultern. Wir haben mit dem gebürtigen Gelsenkirchener Can, der neben seinem Torwarttrainer-Job bei RWO auch noch auf Teilzeit bei der Brandschutzfirma Jockel arbeitet, über seine Hospitation an der Säbener Straße gesprochen.

Nurullah Can, wie kommt ein Regionalliga-Torwarttrainer zu der besonderen Ehre, beim FC Bayern München hospitieren zu dürfen? (lacht) Man muss Schalker und Gelsenkirchener sein. Im Ernst: Ich habe das Glück, dass ich Manuel Neuer und Toni Tapalovic seit vielen, vielen Jahre kennen. Ich habe insgesamt über ein Jahrzehnt auf Schalke verbracht und bin durch die Torwartschule des legendären Lothar Matuschak gegangen - sowie Neuer und Tapalovic auch. Wir sind uns alle viele Jahr beim Torwarttraining unter Matuschak begegnet. Wir sind Gelsenkirchener Jungs und bis heute sehr gute Freunde. Durch diesen engen Draht zu den Jungs, habe ich die Möglichkeit erhalten, beim FC Bayern zu hospitieren.

Ihren Kumpel Manuel Neuer haben Sie aber nicht getroffen oder? Er ist ja verletzt... Ich habe 'Manu' nicht auf dem Platz getroffen, habe aber die Tage in München bei ihm übernachtet. Wir haben viel gesprochen und gelacht.

War der FC Schalke 04 auch Thema? Schalke ist immer ein Thema. Wir haben alle unsere Kindheit und Jugend auf Schalke verbracht und werden den Verein immer im Herzen tragen. Das ist doch kein Geheimnis.

Was haben Sie für Ihre Arbeit in Oberhausen mitnehmen können? Das sind sehr viele Dinge. Ich habe schon viel auf Schalke gesehen, aber bei den Bayern ist alles noch einmal ein Stück größer und moderner. Sie können zum Beispiel jede Trainingseinheit auf Video aufnehmen und dann analysieren. Bei den Torhütern achtet Toni Tapalovic auf jedes kleine Detail. Es waren für mich lehrreiche Tage. An dieser Stelle kann ich mich nur bei 'Manu' und Toni nochmals bedanken, dass sie sich auch die Zeit für mich genommen haben. Das ist trotz unserer Verbundenheit alles andere als selbstverständlich. Es war mir eine große Ehre.

Die RWO-Keeper Robin Udegbe und Krystian Wozniak werden sich sicherlich über Ihre mitgebrachten Trainingsmethoden aus München freuen... Ja, klar. Die Jungs sind schon heiß darauf zu erfahren, was ich dort gesehen habe. Wir werden natürlich diese Dinge auch bei uns anwenden. Denn wenn jemand täglich den dreimaligen Welttorhüter trainiert, können seine Methoden nicht die allerschlechtesten sein.

Sie sind erst 29 Jahre alt und haben Ihre aktive Karriere an den Nagel gehängt. Warum? Ich musste zwischen 2010 und 2012 über 21 Monate lang aufgrund eines Haarrisses und Knieproblemen aussetzen. Danach war es für mich sehr schwer, im Profibereich Fuß zu fassen. Ich habe dann noch beim SC Hassel und der Reserve von Rot-Weiß Oberhausen gespielt. Nach der Auflösung der RWO-Zweitvertretung musste ich mich entscheiden, ob ich die aktive Laufbahn fortsetze oder etwas anderes mache. Ich hatte schon immer dieses Trainer-Gen und freue mich einfach, dass ich hier in Oberhausen meine ersten Schritte als Torwarttrainer machen darf. Demnächst werde ich den Trainer-B-Schein machen und danach strebe ich die Torwarttrainer-Elite-Lizenz an. Mein Ziel ist es als Torwarttrainer im Profibereich zu arbeiten.

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