Es lief die 75. Spielminute im Bonner Sportpark Nord, als Kelvin Lunga seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies: Nach einem vermeintlichen Foul an der Seitenlinie wollte Lunga einen Freistoß haben, doch Schiedsrichter Marco Goldmann gab ihn nicht. Daraufhin schnappte sich der 22-Jährige den Ball und feuerte ihn in Richtung des Linienrichters. Goldmann blieb daraufhin keine andere Wahl, als die rote Karte zu zücken. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 2:3 aus BSC-Sicht, spätestens nach dieser Aktion waren die Hoffnungen auf etwas Zählbares gegen RWO abgehakt. Bonns Trainer Daniel Zillken hatte nach der Partie kein Verständnis für die Aktion seines Mittelfeldspielers: "Bei aller Emotion, die man hat: Er muss sich da einfach im Griff haben. So eine Attacke gegen den Linienrichter, da gibt es keine zwei Meinungen. Das ist eine rote Karte, Punkt. So eine Aktion kann richtig weh tun, von der Strafe her."
Und nun ist das Strafmaß bekannt: Lunga fehlt dem Bonner SC für drei Spiele. Damit muss Zillken sowohl in den Ligaspielen bei der TSG Sprockhövel und gegen den SC Wiedenbrück, sowie im Halbfinale des Verbandspokals gegen Regionalliga-Spitzenreiter Viktoria Köln (2. Mai) auf seine Offensivkraft verzichten. Die Strafe hätte durchaus noch höher ausfallen können, doch damit sind die Bonner wohl schon genug bestraft. Lunga lieferte gegen RWO eine gute Leistung ab und kurbelte die Offensive an. Seine Dienste hätten die ehemaligen Bundeshauptstädter in den kommenden Wochen gut gebrauchen können.