"Ich bin ein Junge aus dem Ruhrgebiet und habe den Werdegang von Rot-Weiss Essen sowohl im Senioren- als auch Jugendbereich natürlich auch verfolgt", sagte Wolters nach seiner Vorstellung im Juni bei RWE. Das viel Arbeit auf den ehemaligen U19-Coach des MSV Duisburg zukommen wird, war ihm schon bei seiner Vertragsunterzeichnung bewusst. Eine U19 Bundesliga-Mannschaft zu trainieren und gleichzeitig Co-Trainer einer ambitionierten Regionalliga-Truppe zu sein verlangt viel Selbstbewusstsein und Mut.
"Ich gehe mit Respekt an die Aufgabe heran und freue mich auf die Aufgaben, die mir in beiden Mannschaften zuteil werden. Ziel ist es natürlich, die ohnehin schon sehr gute Verbindung zwischen U19 und der ersten Mannschaft aufrecht zu erhalten und die Jungs im Hinblick auf die Regionalliga weiter zu entwickeln", berichtet der ehemalige Bundesligaprofi.
Wir beginnen direkt mit zwei schwierigen Spielen, in denen wir nicht gerade der Favorit sind.
Carsten Wolters
Nun freut sich Wolters darauf, die Spieler nach dem Urlaub richtig kennen zu lernen und hat auch schon ein paar Ziele im Auge. "Wir wollen möglichst schnell genügend Punkte sammeln, um der Abstiegszone fern zu bleiben. Wir haben keine einfache Saison vor uns, zumal natürlich immer wieder Spieler in die Regionalligamannschaft hoch gehen werden. Wichtig ist mir, schnell eine defensive Grundordnung zu schaffen, um eine ordentliche Basis für die Spiele zu entwickeln. Der offensive Part kommt dann von ganz alleine, denn da haben wir enorm viel Potential", ist sich der 46-Jährige sicher.
Am ersten Spieltag geht es für die U19 der Rot-Weissen zum VfL Bochum, am zweiten Spieltag kommt Bayer Leverkusen an die Seumannstraße. "Wir beginnen direkt mit zwei schwierigen Spielen, in denen wir nicht gerade der Favorit sind", meint Wolters. "Es wird ganz wichtig sein, gut in die Saison zu starten, damit wir das positive Gefühl sofort mit in die Saison nehmen können. Dann werden wir nichts mit den unteren Rängen zu tun haben."
Der ehemalige Profi des MSV Duisburg legt vor allem großen Wert auf eine laufstarke Mannschaft, die top fit in die Spiele geht und 90 Minuten weite Wege machen kann. "Gerade gegen die extrem starken Mannschaft ist es wichtig, genügend Luft zu haben, um auf jede taktische Finesse reagieren zu können. Wenn du genügend Kraft für 90 Minuten hast und den Gegner ständig beschäftigst, wird es schwer sein uns zu besiegen".
Ich habe vollstes Vertrauen in meinen U19-Co-Trainer Robin Krüger.
Carsten Wolters
Das für die Arbeit als U19-Coach neben der Tätigkeit als Co-Trainer von RWE Cheftrainer Sven Demandt nicht genügend Zeit bleiben könnte, befürchtet Wolters nicht, hat allerdings schon öfter über ein solches Szenario nachgedacht. "Wir haben vereinbart, dass wir uns zusammen setzen und einen Plan B für bestimmte Spiele finden, sollte sich mal etwas überschneiden", berichtet er. "Ich habe vollstes Vertrauen in meinen U19-Co-Trainer Robin Krüger, mit dem wir dann einen Plan für einzelne Spiele austüfteln, den er auch alleine umsetzen kann."
Zum Saisonbeginn möchte Wolters einen 23-Mann-Kader zusammen haben. Dafür fehlt ihm noch ein Rechtsverteidiger, der sowohl offensiv als auch defensiv spielen kann. "Wir haben ein paar Jungs im Auge und befinden uns bereits in Gesprächen. Entschieden ist aber in dieser Personalie noch nichts".