Nach einer Ansprache von Trainer Jan Siewert auf dem Feld stand der Gang zu den mitgereisten Fans an – und das eine oder andere längere Gespräch. „Die Fans wollen einfach wissen, was los ist“, zeigte sich Innenverteidiger Gino Windmüller verständnisvoll. Weniger Verständnis hatte er für das Auftreten von RWE in der ersten Hälfte: „Wir haben uns hier anfangs überhaupt nicht gut präsentiert, Lotte war viel besser im Spiel. Wir kriegen dann auch direkt das Gegentor. Man hat gemerkt, dass uns das wehgetan hat.“
Erst nach dem Seitenwechsel war das Auftreten so, wie es sich die Essener schon von Anfang an erhofft hatten. „Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen und haben das dann auch gut umgesetzt. Wie wir das 1:2 kriegen, passt dann auch etwas zu unserer Situation.“ Nachdem Jeffrey Obst den Ball nicht klären konnte, fälschte Matthias Rahn die Kugel nach einem Schuss von Bernd Rosinger etwas glücklich ins Tor ab.
Am Ende stand RWE mal wieder mit leeren Händen da – frustrierend für die Mannschaft und ihre Anhänger gleichermaßen. Windmüller betont: „Wir haben zu den Fans gesagt, dass wir keine Typen sind, die den Kopf in den Sand stecken. Wir kämpfen weiter, etwas anderes können wir auch nicht machen.“
Am Willen der Spieler scheint es nicht zu scheitern. Doch es sieht so aus, als habe RWE in dieser Saison nicht die nötige Qualität für die Tabellenspitze. Windmüller will erst mal gar nicht mehr nach oben schauen: „Wir müssen einfach Spiele gewinnen und Punkte holen.“