Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein. "Wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Wir werden alles etwas zurückfahren. Aktuell haben bei uns andere Dinge Vorrang", erklärt Franz Wunderlich.
Der Sportvorstand der Viktoria will nämlich die infrastrukturellen Bedingungen bei den Kölnern verbessern. Das sei auch von Mäzen Franz-Josef Wernze abgesegnet, laut Wunderlich: "Wir sind uns da einig, dass wir in den nächsten ein bis zwei Jahren bessere Trainingsbedingungen für unseren Klub schaffen wollen. Aktuell haben wir nur einen Kunstrasen - und einen Ascheplatz zur Verfügung. Die erste Mannschaft muss ab und an außerhalb von Höhenberg trainieren. Das ist alles andere als ideal. Wir müssen da auch das Gespräch mit den Kölner Sportstätten suchen."
In der jüngeren Vergangenheit hatte die Viktoria für rund eine Million Euro ein neues Jugendheim - das Hennes-Weissweiler-Gebäude - errichtet - inklusive einem Kabinentrakt. Mehr geht aber auch nicht am Standort der Viktoria. Denn das Areal rund um den Sportpark Höhenberg ist ein Landschaftsschutzgebiet. "Wir können bei uns nicht bauen. Da müssen wir mit der Stadt eine andere Lösung finden. In so einer Großstadt mit drei Fußball-Profivereinen ist es aber alles andere als einfach. Wenn ich dann nach Rödinghausen schaue und sehe, was da entstanden ist, dann kann ich die Verantwortlichen nur beglückwünschen. Dort in einem ländlichen Bereich ist das aber sicherlich einfacher als in einer Metropole wie Köln", erzählt Wunderlich.
Trotz der Pläne, die Viktoria im infrastrukturellen Bereich besser aufzustellen, soll das Ziel Profifußball nicht aus den Augen verloren werden. "Wenn wir zwei Jahre lang in der Regionalliga Fünfter werden, uns aber infrastrukturell verbessert haben, dann wären wir alle zufrieden. Mittelfristig wollen wir aber natürlich in die 3. Liga", unterstreicht Wunderlich.