Der 18-jährige Mittelfeldspieler gehört zu den Hoffnungsträgern in der Talentschmiede des VfL. Stock, der an der Castroper Straße sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen hat, konnte sich gleich in seinem ersten Seniorenjahr einen Stammplatz im Team von Trainer Thomas Reis erkämpfen. Beim 3:2-Erfolg in Siegen erzielte der beidfüßige Offensivmann gleich nach zwei Minuten sein erstes Tor und holte zudem noch einen Elfmeter heraus. Auch im Derby gegen Wattenscheid und beim 8:0 in Hennef durfte der Blondschopf auf der rechten, offensiven Außenbahn beginnen. Mit seinen bisher gezeigten Leistungen ist das Talent durchaus zufrieden. „Für einen Jugendspieler ist es im ersten Seniorenjahr nicht leicht. Aber ich habe mich schnell an das Tempo gewöhnt und möchte auch in den nächsten Wochen gute Spiele abliefern“, sagt Stock.
Lob von Peter Neururer
Der gebürtige Wuppertaler hat eine klare Zielsetzung vor Augen. Mit weiteren überzeugenden Darbietungen will er sich für Einsätze bei den Profis anbieten. Der Kontakt zum Zweitligakader besteht schon seit Beginn der Vorbereitung. Stock trainiert regelmäßig bei der ersten Mannschaft mit. Während des Trainingslagers der Profis gab es erste Gespräche mit Peter Neururer. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich noch an meiner Athletik, vor allem am Oberkörper, arbeiten muss. Dafür mache ich momentan auch sehr viel. Insgesamt war er mit mir zufrieden“, versichert Stock.
Dabei sah es noch vor einem halben Jahr danach aus, dass sich die Wege von Stock und dem VfL Bochum trennen würden. Dem Eigengewächs lag in der Winterpause ein konkretes Angebot des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt vor. Stock wäre zum damaligen Zeitpunkt bereit für einen Wechsel gewesen. Da sich beide Vereine nicht auf einen Transfer einigen konnten, blieb er beim VfL und nahm das Vertragsangebot seines Heimatvereins an. „Ich hätte in Erfurt sofort die Chance gehabt, in der 3. Liga zu spielen. Das war wirklich sehr interessant. Letztlich bin ich aber nicht unglücklich, dass es so gelaufen ist. Ich bin schon sehr lange beim VfL und könnte hier im Bestfall noch eine Liga höher spielen.“
Einsatz gegen RWE auf der Kippe
Über kurz oder lang strebt der Nachwuchskicker den Sprung in den Profikader der Bochumer an. Dafür will Stock, der auch im zentralen Mittelfeld einsetzbar ist, auch seine Torproduktion erhöhen. „Sechs bis zehn Treffer“ sollen es in diesem Jahr in der U23 sein. „Mein Ziel ist ganz klar die erste Mannschaft. Ich möchte auf mich aufmerksam machen und irgendwann dauerhaft im Stadion mit den Profis auflaufen“, betont Stock.
Einen ersten Vorgeschmack auf die Atmosphäre im rewirpowerSTADION könnte das Talent schon am kommenden Samstag erhalten. Denn dort wird ab 14 Uhr die Partie gegen den Zuschauermagneten Rot-Weiss Essen ausgetragen. Stock plagen seit dem Spiel in Hennef muskuläre Probleme. Sein Einsatz steht noch auf der Kippe. „Ich will unbedingt spielen“, beteuert Stock. „Gegen RWE brennt jeder. Alle Fußballer träumen davon, vor einer großen Kulisse zu spielen. Dieses Gefühl möchte ich dauerhaft erleben.“