„Wir haben eine große Chance vergeben, uns abzusetzen. Und für eine gewisse Vorentscheidung zu sorgen“, grämte sich Trainer Uwe Koschinat. Doch im Laufe der Woche setzte sich wieder eine nüchterne Betrachtungsweise durch. Die Kölner sind nach wie vor Spitzenreiter der Regionalliga West. Lediglich der Vorsprung ist kleiner geworden auf die Sportfreunde.
Und diese Pole-Position gilt es am morgigen Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach II zu festigen und eventuell wieder auszubauen. Unterm Strich gab es im Nachgang des Spitzenspiels im Tecklenburger Land wenig bis gar nichts zu beanstanden. Dies ergab auch die gründliche Analyse des Kölner Fußballlehrers. „Wir haben alles zu hundert Prozent umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren die aktivere Mannschaft und hatten deutlich mehr Torgelegenheiten. Wir haben am Ende einfach nur vergessen, unsere Chancen auch in Tore umzumünzen. Wir waren in Lotte die bessere Mannschaft, das Ergebnis hat nur nicht gepasst. Aber in Summe gibt es sehr viel, das wir mitnehmen können für die nächsten Spiele“, betont Koschinat. Die Marschroute für die Partie im Südstadion gegen die kleinen Fohlen ist klar festgelegt. „Wir haben ein Heimspiel, die gute Leistung in Lotte verschafft uns trotz des 0:1 genug Rückenwind, dementsprechend werden wir auf Sieg spielen.“
Trotz der Ausfälle und Sperren mehrerer Leistungsträger bietet der breit und gut besetzte Kader dem Coach immer noch ausreichend Handlungsspielraum. Neben den Langzeitverletzten Michael Kessel, Ozan Yilmaz und Albert Streit fehlen die gesperrten Jan-Andre Sievers und Kristoffer Andersen gegen die Borussia. Fragezeichen standen in den letzten Tagen noch hinter der Nominierung von Kapitän Daniel Flottmann und von Stürmer Thomas Kraus. Doch beide angeschlagenen Stammspieler nahmen am Abschlusstraining teil. Zudem kehren die zuletzt erkrankten Tobias Fink und Stipe Batarilo zurück. „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, stehen wir am Ende oben“, hat Koschinat den Nackenschlag von Lotte schon längst wieder weggesteckt.