Nach der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach ging der Aufsteiger im zuvor selbsterklärten Endspiel gegen den VfL Bochum II mit 0:4 (0:1) unter. Hendrik Starostzik, Selim Gündüz, Christian März und Sven Kreyer schossen den auch in dieser Höhe hochverdienten Sieg für den VfL-Nachwuchs heraus. "Die Jungs haben sich diesen Sieg verdient. Wir haben uns endlich für den Aufwand belohnt und unsere Torchancen verwertet. Ich will niemandem ein Sonderlob erteilen, sondern der ganzen Mannschaft ein Kompliment aussprechen", konnte Thomas Reis auf seine Schützlinge stolz sein.
Im Gegenteil zum Bochumer Trainer konnte KFC-Coach Eric van der Luer mit der Vorstellung seines Teams alles andere als einverstanden sein. Die Uerdinger, die am 1. Spieltag noch von 1500 Fans in die Lohrheide begleitet wurden, boten am Dienstagabend vor einer Gesamtkulisse von 200 Besuchern eine desolate Vorstellung an. Ohne Leidenschaft, Willen, Aggressivität und Siegermentalität, so präsentierten sich die Krefelder. "Wir waren dem Gegner immer einen Schritt voraus. Das war stark", erkannte auch der bärenstarke Gündüz den Unterschied.
van der Luer konnte Bochums pfeilschnellem Außen nur beipflichten und fand bei seiner Analyse klare Worte: "Wir sind hier mit dem Wissen angereist, dass wir bei einem Sieg viel Selbstvertrauen tanken können. Doch an diesem Tag waren wir einfach nicht in der Lage Bochum zu bezwingen. Der ein oder andere hatte einen Köttel in der Hose. In der Theorie hört sich das bei meinen Spielern alles gut aus, in der Praxis ist das leider eine andere Welt. Das ist absolute Scheiße!"
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Bleibt festzuhalten, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei den meisten der KFC-Spieler Welten dazwischen liegen. Der Trainer, der nicht nur sein Amt als Übungsleiter ausübt, sondern dem Verein und seinen Spielern Tag und Nacht zur Seite steht und Dinge macht, die nicht zu seinen Aufgaben gehören, wurde in Bochum schlichtweg von seinen Jungs im Stich gelassen. Die Mannschaft versagte bei der Charakterfrage! "Ich bin sprachlos und absolut enttäuscht. Manchen geht es wohl zu gut im Verein. Die Spieler labern und labern und dann so was. Ich muss jetzt erst einmal eine Nacht darüber schlafen", war KFC-Boss Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos mächtig angefressen. Bleibt abzuwarten, was die Worte des Präsidenten bedeuten werden...