Besser hätte eine Vorbereitung für Rot-Weiß Oberhausen wohl nicht laufen können. Keine Verletzten zum Start, eine makellose Testspiel-Bilanz und ein scheinbares Schnäppchen auf dem Transfermarkt.
Was genau die positiven Eindrücke der Kleeblätter wert sind, wird bereits der erste Pflichtspiel-Auftritt des neuen Jahres zeigen. RWO reist am Sonntag zum unangefochtenen Spitzenreiter Fortuna Köln. Seit acht Spielen sind die Domstädter ungeschlagen. Winterneuzugang Albert Streit traf am vergangenen Samstag beim 3:1-Sieg in Aachen gleich doppelt. Oberhausens Kapitän Benjamin Weigelt entnimmt der Herkules-Aufgabe in Köln jedoch etwas Positives. „Nach diesem Spiel wissen wir sofort, wo wir stehen“, betont der Ex-Profi. „Die Vorbereitung war sehr gut und wir fahren mit einem guten Gefühl dort hin. Allerdings muss jedem klar sein, dass wir gegen diesen bärenstarken Gegner keine Chance haben, wenn auch nur einer um einen Prozent nachlässt“, sagt Weigelt.
Im Vergleich zu den letzten Spielen der Hinrunde wird RWO ein auf mehreren Positionen verändertes Team ins Rennen schicken. Im Tor haben Peter Kunkel und Dirk Langerbein nach der Rückkehr des langzeitverletzten Torhüter-Trios die Qual der Wahl. Die Entscheidung wird laut Kunkel zwischen Philipp Kühn und Niklas Hartmann fallen. „Die beiden haben die Nase vorn. Wir werden die letzten Eindrücke abwarten und dann eine Wahl treffen.“
Im defensiven Mittelfeld scheint die Zeit für Youngster Gideon Jung gekommen zu sein. Bei der Generalprobe gegen Koblenz lief das Oberhausener Eigengewächs bereits an der Seite von Robert Fleßers auf und wusste zu gefallen. „Gideon hätte schon in der Hinrunde öfter gespielt. Eine Leistenverletzung hat allerdings weitere Einsätze verhindert. Ich baue auf den Jungen“, versichert Kunkel.
In der Offensive ist neben Sturmtank David Jansen Neuzugang Patrick Schikowski gesetzt, der in vier Testspielen gleich fünf Mal ins Schwarze traf. Neben Schikowski wird auch Rhys Tyler sein Debüt in der Startelf geben. Der Engländer hat auf dem rechten Flügel gegenüber Marcel Landers die Nase vorn.