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Viktoria Köln- SC Verl 1:2
Wieder verloren statt Wiedergutmachung

Viktoria Köln: Wieder verloren statt Wiedergutmachung

Das war bitter. Das Heimspiel gegen den SC Verl sollte für den FC Viktoria Köln zur Wiedergutmachung der Derby-Niederlage genutzt werden.

Stattdessen unterlag die Wollitz-Elf 1:2 (1:1). Bis vergangenen Samstag noch ungeschlagen, rutschte die Viktoria innerhalb von sieben Tagen in die Krise. Statt Tabellenführung müssen die Rechtsrheinischen nun um den Anschluss nach Oben bangen.

Gefunden auf …

„Das Derby war schnell wieder aus den Köpfen“, sagte Viktoria-Trainer Claus-Dieter „Pele“ Wollitz vor dem Heimspiel gegen den SC Verl. Das schmerzhafte 2:4 bei Fortuna Köln sollte für die Partie gegen die Ostwestfalen keine Rolle spielen. Ein Trugschluss. Gerade in der Anfangsphase merkte man den Viktorianern eine deutliche Verunsicherung an. Verl hatte das Zepter in den ersten Minuten in der Hand. Die dickste Chance gleich zu Beginn hatten aber die Kölner. Nach einer Hereingabe von Silvio Pagano von der rechten Seite streifte der Ball über den Scheitel von Marcus Steegmann, der für Fatih Candan in der Startelf stand. „Das hätte gut getan und die nötige Ruhe gegeben“, trauerte Wollitz der vergebenen Chance hinterher.

Koczor schenkt Großeschallau den Führungstreffer Sonst dominerte aber eher Verl und in der 20. Minute gab es auch die große Chance zur Führung für die Gäste. Simon Engelmann kam nach einer Ecke am langen Pfosten nur wenige Zentimeter vor der Torlinie völlig frei zum Kopfball, schaffte aber das schier Unmögliche und setzte den Ball daneben. Der Ärger währte nur kurz. Sieben Minuten später gingen die Ostwestfalen dank großzügiger Mithilfe von Viktoria-Schlussmann Raphael Koczor in Führung. Ein schwacher Schuss von Verls Fabian Großeschallau aus zentraler Position 16 Meter vor dem Tor hoppelte auf den Torhüter zu. Der fiel um wie eine Bahnschranke und die Kugel tischte über seine Beine hinweg in die Maschen (27.). Ein Platzfehler, ja, aber trotzdem sah Koczor sehr unglücklich aus. „So ein Fehler darf nicht passieren, schon gar nicht zu so einem Zeitpunkt“, ärgerte sich Wollitz.

Schneller Ausgleich der Viktoria Aus dem Spiel heraus war Viktoria Köln bis dahin so gut wie gar nichts gelungen. Deshalb musste es über Standards klappen. Und so war es auch. Ein hoch hereingeschlagener Freistoß von Pagano fand den Kopf von Verteidiger Jannik Löhden. Mit einem gefühlvollen Kopfball in die lange Ecke überwand er Verls Keeper Sebastian Lange und sorgte so für den schnellen Ausgleich (32.). Von da an sahen die 867 Zuschauer im Sportpark Höhenberg absolute Dominanz der Hausherren, die den Verlern nicht einmal Luft zum Kontern ließen. Das änderte sich erst wieder beim extrem unglücklichen Auftritt von Sechser Andreas Akbari. Der 22-Jährige sah für ein Foulspiel im Mittelfeld die Gelbe Karte, ging nur rund eine Minute später taktisch und zu hart gegen Friedrich Bömer Schulte rein und holte sich die Gelb-Rote Karte ab (45.).

Elf Verler und zehn Kölner neutralisieren sich Die zweite Halbzeit war nun nichts mehr für Fußball-Ästheten. Viktoria war in erster Linie auf Absicherung bedacht, die vom ehemaligen Zweitligaspieler Andreas Golombek trainierten Gäste waren zu passiv, um sich Chancen zu erarbeiten. Nahezu keine Torchancen gab es zu sehen, erst spät nahm Köln das Zepter wieder in die Hand und versuchte noch einmal sein Glück. Doch statt Glück gab es die Vollkatastrophe. Mit einem der wenigen guten Spielzüge legte Bömer-Schulte per Hereingabe von rechts den Ball vorbei an Koczor vor die Füße von Großeschallau, der aus zwei Metern nur noch einschieben brauchte. Die erste Heimniederlage des FC Viktoria war besiegelt. Nun müssen die Höhenberger aufpassen, nicht den Anschluss nach oben zu verlieren. Am kommenden Samstag steht aber erst einmal die 2. Runde im Verbandspokal an. Dann geht es für die Wollitz-Truppe zur SpVg. Wesseling-Urfeld.

Stimmen zum Spiel: Claus-Dieter Wollitz: „Unser Spiel gegen den Ball war heute gar nicht gut. In der Offensive haben wir zu viel quer gespielt und waren zu ängstlich. Wenn ein Gegner so wie Verl tief steht, muss man schneller Umschalten. Das haben wir nicht getan. Deshalb war die Niederlage auch berechtigt.“

Anderas Golombek: „Wir sind überglücklich. Wir haben Mut bewiesen und mit dem Quäntchen Glück und der nötigen Konzentration erneut gegen einen Spitzenklub gepunktet.“

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