"In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt keinen Zugriff auf die Gladbacher Zentrale gefunden und zu Beginn des zweiten Abschnitts auch wieder gepennt", analysierte der 46-Jährige. Das Gegentor brachte den gebürtigen Berliner dennoch auf die Palme: "Die Gladbacher machen aus einer Situation, wo keine klare Chance ist, den Treffer. Das tut umso mehr weh, als wenn es ein wunderschön herausgespielt ist. Aber so ein Treffer fällt sonst in der E-Jugend."
Aber auch beim ersten Gegentreffer sah die Defensivabteilung der Landeshauptstädter alles andere als souverän aus. Die Torgefährlichkeit des ehemaligen Siegeners sollte ligaweit eigentlich bekannt sein. Dennoch stand Michel bei einer Ecke vollkommen blank und konnte genüsslich einschieben. Aksoy: "Wir hatten eigentlich eine klare Zuordnung. Aber plötzlich hatte ihn wer anders genommen."
"Heute waren wir die Glücklicheren"
Der Doppel-Torschütze selbst hingegen war nach dem Schlusspfiff erleichtert: "Wir sind nicht wirklich gut in die Saison gestartet, aber ich hoffe, dass wir nach dem Sieg eine kleine Serie hinlegen können. Ich glaube, wir haben heute verdient gewonnen." Seine beiden Treffer waren für den Torschützenkönig der vergangenen Spielzeit ebenfalls Balsam für die Seele: "Ich habe gekämpft wie jeder andere auch und mir den Doppelpack verdient."
Seinem Coach Sven Demandt ist ebenfalls ein Stein vom Herzen gefallen: "Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Das hat schon am Selbstvertrauen genagt, dass wir die drei Punkte gegen Leverkusen nicht geholt haben." Für den Gladbacher Amateur-Coach war es ein typisches U23-Spiel mit hohem Tempo und zwei offensiv agierenden Teams. "Heute waren wir die Glücklicheren", empfand der 48-Jährige.
Aksoy kündigt Video-Analyse an
Dennoch: Nach dem dritten Heimspiel in Folge, in dem die Düsseldorfer Reserve den Spielstart verschlafen hat, begibt sich Aksoy nun auf Fehlersuche und hat gegenüber der Mannschaft für Montag eine Videoanalyse angekündigt. Schließlich fällt seine Mannschaft wieder in alte Muster zurück. "Das ist wie in der Hinrunde der vergangenen Saison, als wir ständig nur durch individuelle Fehler verloren haben", mahnte 95-Keeper Tim Boss an. "Wir müssen ganz klar ansprechen, wo wir uns verbessern müssen und wer. Da wir nur vor wenigen Zuschauern spielen, haben wir ja auch keinen Druck. Wir wissen selber nicht, woran es liegt."
Bis zum nächsten Spiel gegen die U23 des VfL Bochum (15.9., Lohrheide-Stadion) hat die Zweite Mannschaft der Fortuna jedoch noch genug Zeit zum Aufbereiten.
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