Nach drei Jahren und drei sensationellen Aufstiegen aus der Landesliga bis in die Regionalliga will das Duo Wißel/Krüger aus privaten und beruflichen Gründen in Zukunft kürzer treten. Ein Nachfolger steht bereits parat: Christoph Klöpper, auch bekannt als RevierSport-Analyst der U19-Bundesliga-West, unterschrieb am Dienstagabend an der Buderusstraße einen Einjahresvertrag (plus Option auf eine weiteres Jahr). Als künftiger Co-Trainer wird Sebastian Amendt an seiner Seite für den FC Kray arbeiten, der zur Zeit noch beim TuS Haltern aktiv ist.
RS unterhielt sich mit dem 33-jährigen A-Lizenzinhaber, der zuletzt für die U17 des MSV Duisburg und davor zwei Jahre für die U19 der SG Wattenscheid 09 verantwortlich war.
Christoph Klöpper, wie ist es zu Ihrer Unterschrift in Kray gekommen? Das ging alles sehr schnell und unkompliziert. Von Krayer Seite wurde ich Ende letzter Woche angerufen und einen Tag darauf haben wir alles unter Dach und Fach gebracht. Mir wurde verraten, dass man unter anderem durch Kevin Barra auf meinen Namen gekommen ist. Ich habe Kevin in der U15 des VfL Bochum trainiert. Zudem kennen wir uns noch aus gemeinsamen Zeiten in Wattenscheid.
Wie werden Ihre nächsten Tage, Wochen, und Monate in Bezug auf den FC Kray aussehen? Ich muss mir zunächst ein klares Bild von der aktuellen Mannschaft verschaffen. Denn ich muss gestehen, dass ich bis auf Barra keinen Spieler richtig kenne. Ich werde die Spiele und Trainingseinheiten beobachten. Danach werde ich entscheiden, mit wem ich weiterarbeiten will und in welchen Bereichen wir Verstärkungen benötigen.
Aktuell stehen 28 Mann im Kader. Ist das auch in Ihrem Sinne? Nein. Es wird einen echten Schnitt geben. Ich denke, dass maximal 15 Spieler aus dem aktuellen Team Thema für die Zukunft sind. Ich stelle mir eine Kaderstärke von 22 Spielern vor.
Dirk Wißel und Lars Krüger lassen drei bis vier Mal unter der Woche trainieren. Für einen Regionalligisten ist das eigentlich mager. Wie stellen Sie sich die Einheiten vor? Es sollten schon mindestens fünf sein. Ob die ganze Mannschaft dann trainiert oder es ein individuelles Zusatzprogramm gibt, muss man sehen. Aber drei Einheiten sind zu wenig – sowohl für einen Regionalligisten, als auch Oberligisten. Meine Planungen gehen in beide Richtungen. Ich glaube noch an den Klassenerhalt.
Der FC Kray wird Ihre erste Station als Trainer einer Senioren-Mannschaft sein. Inwiefern wird sich dieser Job zu Ihren vergangenen unterscheiden? Ich sehe da eigentlich keinen großen Unterschied. Die Mannschaft wird bis auf zwei, drei Ausnahmen sehr jung bleiben und die Trainingsarbeit wird anspruchsvoll aussehen. Ähnlich wie im Nachwuchsbereich. Jeder kann für sich entscheiden, ob er diesen Weg mitgehen will oder nicht. Mein Ziel ist es jedenfalls das Optimum der gegebenen Möglichkeiten herauszuholen.