Wir sprachen mit Axel und Dr. Thomas Stauder, die das Unternehmen in der sechsten Generation führen, über die Bedeutung des Sports für einen Bierproduzenten.
Axel und Dr. Thomas Stauder, wie fing das an mit Ihnen und dem Fußball?
Axel Stauder: Wir haben beide Schulsport auf der Anlage von Fortuna Bredeney gehabt. Mit zwölf Jahren bin ich in den Verein eingetreten. Ich war Mittelstürmer, wahrscheinlich, weil es mir hinten zu langweilig war. Ich hatte immer den Drang, Tore zu schießen, zudem war ich relativ groß und schnell. Von daher hat die Position wohl ganz gut gepasst. Allerdings fürchte ich, dass ich eher andere Talente als den Fußball habe. Dr. Thomas Stauder: Wir hatten an unserer Schule traumhafte Möglichkeiten und waren eigentlich gar nicht darauf angewiesen, in einen Verein einzutreten. Wir hatten einen total fußballverrückten Lehrer, der sogar nachmittags Klassenspiele organisiert hat. Ich selbst war nie in einem Klub, aber wenn nachmittags nicht Tennis anstand, dann war es Fußball.
Wie lange hat Ihre aktive Fußballbegeisterung angehalten?
Axel Stauder: Mit 15 habe ich mit dem Fußball aufgehört und nur noch Tennis gespielt. Als Jugendlicher ist man recht sprunghaft und verliert schnell die Lust. Und vor allem orientiert man sich daran, was die Freunde machen. Dr. Thomas Stauder: Bei mir war es ähnlich. Am intensivsten gespielt habe ich bis zu meinem 14., 15. Lebensjahr.
Welche Rolle spielt der Fußball heute für Sie?
Dr. Thomas Stauder: Die ist wieder bedeutender geworden, seitdem wir Väter sind. Fußball ist der erste Sport, den man mit seinem Kind machen kann. Ich finde, dass jeder Junge Fußball spielen können muss. Axel Stauder: Das will ja auch jeder. Das ist das Gute. Dr. Thomas Stauder: Das genialste Vater-Sohn-Spielzeug ist das Fußballtor, das wir zu Hause im Garten stehen haben. Mein fünfjähriger Sohn Christian ist total ballverrückt, und das habe ich gefördert.
Welchen Stellenwert nimmt der Fußball für die Brauerei ein?
Axel Stauder: Einen sehr hohen. Fußball ist der Breitensport überhaupt, da spielt auch das Thema Geselligkeit hinein. Das Bierchen nach dem Spiel gehört für viele dazu. Insofern ist der Fußball ein wichtiger Absatzkanal für uns. Auch deswegen arbeiten wir mit fast allen Vereinen in Essen zusammen. Dr. Thomas Stauder: Von 78 Essener Klubs sind wir bei rund 70 Partner des Sports. Die Partnerschaften sind unterschiedlicher Natur und richten sich nach den Bedürfnissen der Vereine. Mal helfen wir bei der Bestuhlung des Vereinsheims, mal stellen wir Trikots. Axel Stauder: Das ist aber nicht nur auf Essen fokussiert, sondern auch auf Gelsenkirchen, Bottrop und Gladbeck. Diesen Weg schlagen wir schon seit 20 Jahren ein. Die Essener Hallenstadtmeisterschaft rundet die gesamte Sache ab. Und mit Rot-Weiss Essen haben wir vor zwei Jahren das größte Flagschiff deckeln können.
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