Yusuf-Muri Adewunmi (5): Die Hoffnung, einen Stürmer zum linken Verteidiger umschulen zu können, erfüllte sich nicht. Der 24-Jährige wirkte überfordert und gedanklich zu langsam. Nach vorne lief gar nichts zusammen. Passte bei der Ecke vor dem 1:2 am vorderen Pfosten nicht auf und wurde zu Recht für Denis Wolf ausgewechselt.
Robert Palikuca (2): Setzte seine Länge gewinnbringend ein. Der mit 1,96 m größte Spieler auf dem Platz gewann fast jedes Kopfballduell und war bei den wenigen Angriffsversuchen der Magdeburger der kompromisslos klärende Mann. Interessant: Seine Freistöße Richtung Strafraum waren oft gefährlicher als die von Jörg Albertz.
Hamza Cakir (4+): Ließ sich ein ums andere Mal verladen. Kämpfte ordentlich, zeigte aber deutlich mehr Unsicherheiten in der Zentrale der Abwehr-Reihe als man von ihm gewohnt ist.
David Krecidlo (5): Hatte seine rechte Abwehrseite zunehmend schlechter im Griff. Ließ sich bei der ersten Magdeburger Groß-Chance durch Probst (10.) vorher auf dem Flügel überrumpeln. Das Eigentor zum Ausgleich (76.) war der persönliche Tiefpunkt, auch wenn es eher unglücklich passierte.
Oliver Barth (3): Wenn man Fußballspieler schon Namen von Haushaltsgeräten gibt, dann ist Barth der geborene „Staubsauger vor der Abwehr“. Robust im Zweikampf, und das Zusammenspiel mit dem Übergeben der Gegenspieler zur Abwehrreihe funktioniert prima. War allerdings im Spielaufbau so gut wie nie zu finden und auch nicht so torgefährlich wie gegen Dresden.
Jörg Albertz (3-): Das Zungenschnalzen der Zuschauer nach seinem Außenrist-Pass auf Vorlagengeber Ahmet Cebe (zum 2:0) dürfte bis nach Düsseldorf zu hören gewesen sein. Hatte aber insgesamt schon bessere Tage. Vor allem Ecken und Freistöße führte er nicht so Gefahr bringend aus, wie er es könnte.
Andreas Lambertz (4+): Füllte die Rolle als Ergänzungs-Stürmer anfangs sehr vorbildlich aus. Stieß immer wieder in die Spitze vor und spielte einige kluge Pässe. Baute allerdings ziemlich schnell kraft- und ideenmäßig ab und machte in der zweiten Hälfte dem echten Stürmer Ivan Pusic Platz.
Ahmet Cebe (2-): Von Beginn an sehr beweglich und forsch im Vorwärtsspiel. Manchmal etwas zu ballverliebt und kopflos, meist aber gefährlich. Die zwei Vorlagen zu Feinbiers Toren stehen positiv zu Buche. Sehr zweikampfstark und flexibel genug von der rechten Mittelfeldseite für den ausgewechselten Adewunmi als linker Verteidiger einzuspringen.
Giuseppe Canale (4-): Durfte für den durch eine Erkältung geschwächten Markus Anfang im Mittelfeld beginnen. Bemühte sich stets, aber ohne große Akzente zu setzen. Die beste und einzig gute Szene bei einem Flankenlauf kurz vor seiner Auswechslung (69.).
Marcus Feinbier (1-): Wenn ein Stürmer zwei Tore macht, erübrigt sich wohl jede weitere Bewertung. Auch der überlegte Abschluss war große Klasse. Immer anspielbar, wird fast ausschließlich gesucht. Kaum auszudenken, wenn er wieder ausfallen sollte. Übertrieb es gestern allerdings mit seinen Hinfallern und Diskussionen mit dem Schiedsrichter.
Denis Wolf (3-): Ahmet Cebe spielte den linken Verteidiger, Wolf dafür nach seiner Einwechslung im rechten Mittelfeld. Versuchte einiges und war fleißig, aber ohne nennenswertes Ergebnis.