Nach Spielende war Stürmer Christian Knappmann „brutal enttäuscht“, hatte sein WSV doch eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben. „Das wäre für uns die Gelegenheit gewesen, uns mit den Fans nach den enttäuschenden Leistungen, die wir zuletzt gerade zu Hause gezeigt haben, zu versöhnen. Das haben wir nur teilweise geschafft.“
Insgesamt hatte aber auch der Angreifer, der seine Rot-Blauen mit 2:0 in Führung brachte, eine korrekte Punkteteilung gesehen: „Schade, dass wir zu dem Zeitpunkt das 1:2 bekommen haben, das Tor hat den Essenern noch mal Luft gegeben. Am Ende kannst du ja noch froh sein, das Spiel mit dem Elfmeter in der letzten Minute nicht verloren zu haben. Ich will mir gar nicht ausmalen, was das in uns zerstört hätte, aus so einer Partie ohne einen einzigen Punkt herauszugehen.“
Von einer schwachen ersten Halbzeit will Knappmann aber nichts hören: „Es ist immer einfach zu sagen, wir kämpfen nicht oder sind nicht heiß genug auf das Derby. Das war letztes Wochenende in Siegen schon so. Nein, wir wissen einfach, dass beide Mannschaften brutal schnelle Leute haben, und darauf hat uns unser Trainer taktisch gut eingestellt. Erstes Ziel war es nun mal, hinten ordentlich zu stehen und wenig zuzulassen. Das ist uns in drei der vier Halbzeiten ganz gut gelungen.“
Für die Wuppertaler sind es vor allem wegen der aus der Hand gegebenen 2:0-Führung zwei verlorene Punkte, die die Mannschaft vielleicht noch mal in das Aufstiegsrennen hätten eingreifen lassen. So steht man mit elf Punkten Rückstand auf Fortuna Köln auf Rang sieben und damit schon so ziemlich im Niemandsland der Tabelle. Auch die Kulisse von für dieses Spiel enttäuschenden 5.480 Zuschauern, die zur Hälfte aus Essener Anhängern bestanden, spricht Bände.