Kunkel bemerkte im Gespräch mit der Oberhausener Presse inklusive des RevierSports, dass es am Samstag in seiner Mannschaft gleich vier Totalausfälle gab. Zu diesen gehörte auch Ralf Schneider.
Der Edeltechniker, den der Sportliche Leiter Frank Kontny vor Wochen als besten Fußballer im Team bezeichnete, bekam den ganzen Frust des Trainers ab. „Was bei einem Schneider im Kopf vorgeht, weiß ich wirklich nicht. Er denkt, dass er mit seiner Technik und der Schönspielerei weiterkommt. Aber nicht in so einem Spiel. Da musst du kämpfen und marschieren und nicht fummeln und noch einmal fummeln. Das war gar nichts“, erinnerte Kunkel in seiner an Ex-Bayern-Trainer Giovanni Trapattonis legendäre Pressekonferenz erinnernden Brandrede, als dieser den ehemaligen Nationalspieler Thomas Strunz zurecht stutzte und vor versammelter Presse fragte: „Was erlauben Strunz?“ Wenn Peter Kunkel italienischstämmig wäre und die deutsche Sprache nicht beherrschen würde, hätte er wohl auch nach der Partie gegen Bergisch Gladbach gefragt: „Was erlauben Schneider?“
Der 26-Jährige analysierte zuvor die Partie noch so: „Wir haben den Gegner keinesfalls unterschätzt. Aber manchmal hast du eben so Spiele, wo wenig klappt. Wir kamen überhaupt nicht in die Zweikämpfe und konnten in der Offensive keine gefährlichen Szenen fabrizieren.“ Laut Kunkel dürfte Schneider mit dieser Analyse wohl sich selbst gemeint haben.