Beinahe war es wie im letzten Jahr. Damals spielte RWE, gerade erst der NRW-Liga entstiegen, im ersten Regionalliga-Spiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 II. Mit 2:1 gewann der Aufsteiger seine Premiere. In diesem Jahr kamen die Rheinhessen zwar nur zur Generalprobe, dennoch war Wrobel nicht weniger zufrieden: "Die erste Hälfte war in Ordnung und Mainz hat eine fußballerisch gute Mannschaft. Dennoch erwarte ich einfach noch etwas mehr", betonte der 42-Jährige dennoch. Auch wenn allen Akteuren der Biss beim Kampf um die Vergabe der Startelfplätze anzumerken war, kam spielerisch vor der Pause noch nicht viel zu Stande.
Doch nach dem Wechsel lieferte sein Team! Stefan Grummel (51.) hatte beim Tor des Tages am Ende leichtes Spiel, insgesamt liefen vor allem im zweiten Durchgang die Kombinationen aber schon sehr flüssig, zudem entwickelte RWE mehr Zug zum Tor als noch vor der Pause. Mainz indes kam nach ausgeglichenen ersten 45 Minuten nur noch sporadisch zu Offensivaktionen. Neben Kevin Grund, der schon im ersten Abschnitt den Pfosten traf (31.), verzeichnete der eingewechselte Lukas Lenz (74.) eine weitere Großchance, es blieb aber trotz Feldvorteilen bei dem knappen Sieg für RWE. "Insgesamt kann man damit zufrieden sein. Wir fühlen uns gut gerüstet für kommenden Freitag und müssen uns nicht verstecken", meint Wrobel.
Alleine eine Tatsache bereitet Abergläubischen möglicherweise ein mulmiges Bauchgefühl. Fiel die Vorbereitung in den letzten Jahren traditionell durchwachsen aus, geht RWE diesmal mit nur einer knappen 1:2-Niederlage gegen Alemannia Aachen II aus der Sommervorbereitung heraus. Aber es gab ja auch schon genügend Beispiele für gelungene Premieren nach einer guten Generalprobe.