Der Essener Trainer bemängelte gleich drei Punkte: "Mir hat im Kollektiv die Freude am Spiel gefehlt, wir waren in der Rückwärtsbewegung zu anfällig." Und? "Wir haben zu wenig Tore erzielt." Das klingt angesichts von sechs Treffern gegen ein Team, das nur eine Spielklasse tiefer auf Torejagd geht, vermessen. Tatsächlich ließen die Essener im zweiten Durchgang aber einige Möglichkeiten aus, um das Resultat noch deutlicher zu gestalten.
Bemerkenswert dagegen, dass vor der Pause nach vorne noch recht wenig ging. Da die Mannschaft von Magnus Niemöller beherzt dagegenhielt und den frühen Führungstreffer von Benedikt Koep (2.) durch Sebastian Westerhoff (7.) egalisierte, konnte der Oberligist dem Favoriten bis zur Halbzeit noch ein Remis abtrotzen.
Doch trotz - oder gerade wegen - zahlreicher Wechsel in der Halbzeit änderte sich das Bild nach der Pause. RWE probierte sich nun erneut mit Doppelspitze und bekam so prompt mehr Durchschlagskraft. Marvin Ellmann (55.), Marcel Schlomm (69., 79.) und Lukas Lenz (73.) nutzten die beste Essener Phase, um das Resultat auf 5:1 zu schrauben. Aaron Vasiliou (80.) und Stefan Oerterer (81., Foulelfmeter) nutzten aber wiederum postwendend die Anfälligkeit der Gäste, um Ergebniskosmetik zu betreiben. Das konnte auch Ellmanns zweiter Treffer zum 6:3-Endstand nicht mehr kaschieren.
Um die letzten Feinheiten abzustimmen bleiben dem Regionalligisten ja aber immerhin noch gut zwei Wochen. Am Samstag steht zunächst das Derby beim ETB Schwarz-Weiß Essen am Uhlenkrug (16 Uhr) auf dem Programm. Gegen sechs Tore hätte Wrobel dann aber sicher nichts einzuwenden.