Auch so feuerte der WSV ein wahrers Offensivfeuerwerk ab. "Es war ein hervorragendes Spiel", bilanzierte Bruns, "es ist der Mannschaft schon seit Monaten anzumerken, dass sie richtig Spaß am Fußball hat. Da kann man als Trainer nur stolz sein, auch angesichts des schwierigen Saisonverlaufs."
Gegenüber Sascha Hildmann war von der Darbietung seiner Mannschaft dagegen alles andere als begeistert. "Wenn man mit so einer Einstellung in das Spiel reingeht und sich einseifen lässt, da habe ich kein Verständnis für." Tatsächlich standen seine Spieler von der ersten Minute an viel zu weit weg vom Gegenspieler und begnügten sich in den meisten Szenen mit der Zuschauerrolle. "Man muss aber auch sehen, dass heute eine reine Amateurmannschaft gegen eine Profimannschaft gespielt hat", beschwichtigte Hildmann dann doch noch.
Wer auch sonst als Christian Knappmann war es, der nach fünf Minuten den Torreigen eröffnete. Sein 28. Saisontreffer war wohl gleichzeitig sein einfachster. Nach der Flanke von van den Bergh, konnte er völlig unbedrängt den Fuß hinhalten und den Ball ins Tornetz abtropfen lassen. In der Folgezeit ließ "Knappi" aber seinen Mannschaftskameraden den Vorzug, obwohl er noch einige Male vielversprechend zum Abschluss kam (31.,78.).
Wenn man einen aus der starken Wuppertaler Mannschaft hervorheben muss, dann ist das Maciej Zieba. Der wieselflinke Pole machte mit seinem Gegenspieler was er wollte, erzielte das 2:0 (13.) und das 4:0 (40.) und legte die Treffer zum 5:0 (Marco Quotschalla, 67.) und 6:0 (Felix Herzenbruch, 87.) auf. Kein Wunder, dass mehrere Drittligisten und polnische Vereine an dem 25-Jährigen interessiert sein sollen.
Auch Robert Fleßers trug sich in die Torschützenliste ein (3:0, 27.). Marcel Landers netzte zwar nicht selbst ein, bereitete aber drei Treffer vor und hat sich damit auch ein Extralob verdient. Am Ende des Tages bleibt die Frage, wo der WSV in der Tabelle stehen würde, wenn er während der gesamten Saison wie in den letzten Spielen sein Potenzial abgerufen hätte.