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SGW 09: Sechser-Serie steht

SGW 09: Sechser-Serie steht
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Die Serie hält weiter an. Auch im sechsten Spiel in Folge blieb die SG Wattenscheid ungeschlagen, fegte die Reserve des 1. FC Köln mit 4:2 (1:0) aus dem heimischen Lohrheide-Stadion.

Die Serie hält weiter an. Auch im sechsten Spiel in Folge blieb die SG Wattenscheid ungeschlagen, fegte die Reserve des 1. FC Köln mit 4:2 (1:0) aus dem heimischen Lohrheide-Stadion. "Wir haben die drei Punkte aus dem Match gegen Essen vergoldet", leuchteten die Augen des 09-Trainers Georg Kreß. Während sich die schwarz-weiße Familie jubelnd in den Armen lag, musste "Domstadt"-Coach Christoph John eine bittere Pille schlucken: "Es war unsere letzte Chance, doch noch für ein Wunder zu sorgen. Aber unsere ständigen Fehler werden uns jetzt die Liga kosten." Während für den 1. FC der Abstieg so gut wie besiegelt ist, hat sich die SGW auf Rang zwölf katapultiert. Den Grundstein für den Triumph legten Orhan Özykaya und Kai Koitka bereits in der zweiten Minute. Nach einem präzisen Freistoß des Ex-Uerdingers donnerte Koitka das Leder mit dem Kopf in die Maschen – 1:0 (2.). Doch wer sich nun unter den 1.140 Zuschauern auf ein Schützenfest einrichtete, sah sich erst einmal getäuscht. Derweil sich die Kölner kaum Möglichkeiten erspielten, versiebten die Hausherren eine Chance nach der nächsten. Lars Toborg (13.), Mike Terranova (15./ 22./ 37.), Özkaya (27.) und Koitka (38.) versemmelten. "Ich kann mich nicht an ein Regionalliga-Match erinnern, in dem so viel daneben geschossen wurde", haderte Kreß mit dem Schicksal.

Seine Pausenansprache schien gefruchtet zu haben, denn wie in Durchgang eins legte Wattenscheid sofort los. Nach einem Foul von Roland Benschneider im Strafraum an "Terra", schnappte sich Toborg die Kugel, versenkte den Elfmeter zum 2:0 (49.). Kein gutes Omen für 09, denn die Kicker schalteten einen Gang zurück, machten Köln durch viele Unkonzentriertheiten und eine mangelhafte Chancenauswertung wieder stark. "Da bringt es nichts, wenn die Fans über Fußball-Götter singen", ereiferte sich Kreß, "wenn sich die Leute dann auf einmal durch unangebrachte Überheblichkeit aus dem Spiel nehmen." Der Fußballlehrer spielte besonders auf die arrogante Spielweise von Peter Kushev an. "Er hatte eigentlich ordentlich agiert. Aber er schafft es immer wieder nach drei guten Partien in seinen alten Hochmut zurück zu fallen. Er hätte einige Situationen locker bereinigen können, aber nein."

Das nutzten die kleinen "Geißböcke" aus, Mike Wunderlich lochte nach einer schönen Bastian Volkert-Vorlage zum 1:2 ein (53.). Die Unsicherheit auf der SGW-Seite wurde immer größer, die Fehler immer haarsträubender. Nach dem sich Stephan Dragowich von Kölns Nachwuchs-Akteur Adil Chihi vorführen ließ, passte dieser in die Mitte, Daniel Chitsulo staubte zum 2:2 ab (62.). "In dieser Phase haben wir Moral gezeigt, aber das Wattenscheider Trio Özkaya, Toborg und Terranova war zu stark", analysierte John, der sofort Zustimmung von Kreß erhielt. "Was Orhan zeigte, war richtig gut. Er ist in die Rolle des Spielmachers und einer echten Nummer zehn hinein gewachsen. Klasse."

Özkaya war es auch, der wieder einmal zu einem Konter ansetzte, den am Ende Thomas Rietz zur erneuten 3:2-Führung (78.) in die Maschen schob. Und auch den finalen Konter setzte Özkaya. Erst scheiterte Toborg an Keeper Dieter Paucken, doch Terranova stand goldrichtig und markierte den 4:2-Endstand (80.). "Draußen wurde ich regelrecht bekloppt", gab Kreß zu. "Aber am Ende war es ein gutes und interessantes Spiel mit dem richtigen Ausgang für uns. Damit können wir sehr gut leben." Bleibt für die SGW nur zu hoffen, dass die Serie nun auch am Freitag in St. Pauli weiter ausgebaut wird.

Aus Wattenscheid berichtet Thorsten Richter

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