Drei Dinge sollten beim letzten Fortuna-Heimspiel der laufenden Saison im Vordergrund stehen. Zuerst natürlich der benötigte Heimzähler, um die Klasse definitiv zu sichern. Daneben sollte endlich der erste Dreier im Flinger Broich im Jahr 2005 gefeiert werden, der damit auch den passenden Rahmen gäbe für die vorerst letzte Vorstellung von Axel Bellinghausen im Fortuna-Trikot. Am Mittwoch wurde klar, der Druck, noch einen Punkt holen zu müssen, ist weg. Nach dem Lizenzentzug des KFC Uerdingen steht fest, die Elf von Coach Uwe Weidemann hat den Klassenerhalt geschafft. Die konsequente Arbeit unter der Woche, die Bellinghausen beschrieb, wird für den eigenen Kampf um die Ligazugehörigkeit nicht mehr gebraucht. Aber der zukünftige Lauterer stellt unmissverständlich klar: Wir werden weiter Gas geben, wir müssen auch an die anderen Teams denken, uns fair präsentieren. Als wir spielfrei hatten, hat Bielefeld das auch getan, obwohl sie schon weg vom Fenster sind. Die angekündigte Einstellung soll der auswärts bisher sehr harmlose Chemnitzer FC zu spüren bekommen, der in der Abstiegsverlosung noch voll dabei ist. Nicht aber die Fortuna, die unter Weidemann auf eine imposante Rückrunde blicken kann. In der Rückserie wurde nur eine Partie in den Sand gesetzt. Und das in einer Liga, die als überaus ausgeglichen gilt. Bellinghausen: Von solch einer Serie konnte man nur träumen. Aber wir haben alle sehr gut dafür gearbeitet. Ein riesiger Dank an alle, die geholfen haben, die Klasse zu halten. Jetzt heißt es am Samstag ab 14 Uhr feiern und Abschied nehmen. Bellinghausen berichtet: Ich habe bereits heute ein mulmiges Gefühl, aber ein positiv mulmiges. Ich rede auch mit meinen Eltern viel über die Situation. Vor dem Wechsel zum Betzenberg erinnert sich der Mittelfeld-Kicker: Mein erstes Spiel im Paul-Janes-Stadion haben wir gegen den VfL Osnabrück mit 4:1 gewonnen. Natürlich will ich auch die letzte Partie hier siegreich beenden. Wobei der künftige Teufel betont: Es muss kein Abschied für immer sein, natürlich kann ich mir vorstellen, irgend wann wieder für die Fortuna aufzulaufen. Und wenn nicht auf dem Rasen, dann trifft man den Publikumsliebling auf der Tribüne wieder. Wenn es geht, blickt Bellinghausen voraus, schaue ich mir viele Matches der Jungs an. Ich habe hier so viele Bekannte, die Kontakte werde ich pflegen. Ich weiß, hier werde ich immer mit offenen Armen empfangen. Daher der Wunsch: Ich will mich mit einem Dreier verabschieden. Auch die Fans haben es verdient, die haben immer ihre Leistung gebracht. Ich denke, ich spreche im Namen der Mannschaft. Und angesprochen auf die Minuten nach dem Abpfiff gibt Bellinghausen gerne zu: Es können schon einige Tränen fließen. Abseits des Chemnitz-Spiels wohl endgültig klar: Frank Scharpenberg wechselt zur Fortuna, Angebote der Regionalliga-Konkurrenz wurden ausgeschlagen. Keeper Dirk Langerbein entschied sich für die Offerte von RW Essen.
DÜSSELDORF: Bellinghausen, Scharpenberg, Langerbein
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