Gegner war vor knapp einem Jahr der VfR Wormatia Worms, genau jener Klub, der am Samstag (14 Uhr) erneut in Wanne-Eickel zu Gast ist und wieder für ein Happy-End auf Schalke sorgen könnte. „Wir haben es selbst in der Hand, dabei ist Worms aufgrund der Vorgeschichte natürlich als gutes Omen zu bewerten“, weiß Trainer Michael Boris.
Bei einem eigenen Dreier und etwas Schützenhilfe von Bayer - ein Sieg oder Unentschieden der Leverkusener gegen Düsseldorfs Reserve - könnte Schalke hingegen wieder feiern. Für Worms geht es nur noch theoretisch um das gleiche Ziel. Der lange Zeit am Tabellenende abgeschlagene frühere Zweitligist hat zwar in der Rückrunde zwischenzeitlich eine stolze Siegesserie hinlegen können, doch angesichts von sechs Punkten Rückstand aufs rettende Ufer und nur noch zwei ausstehenden Spielen muss die Wormatia der Eintracht aus Trier wohl in die Oberliga folgen.
Boris wird seinen Spielern vor dem Duell mit den Nibelungenstädtern allerdings kein Video mit den schönsten Bildern vom letzten Mal vorführen, sondern einen anderen Trick aus der Motivationskiste ziehen. „Ich lasse mir noch etwas einfallen, aber das müssen die Jungs nicht vorher wissen“, deutet der 34-Jährige an.
Vor dem 1:0-Sieg vor knapp zwei Wochen in Köln, das seine Mannschaft wieder über den Strich brachte, zeigte Boris Bilder von den diesjährigen Revierderbys gegen Rot-Weiss Essen. Gleichzeitig zog er das Trainingspensum an, schickte seine Truppe teilweise zweieinhalb Stunden statt 90 Minuten auf den Platz und an die Treppen im Parkstadion. „Wir haben in diesem Jahr noch kein Heimspiel gewonnen und auch noch nicht zwei Partien in Folge für uns entscheiden können. Samstag ist die letzte Chance dazu“, fordert Boris.
Aufgrund des Urlaubs der Profis kann er keine Unterstützung von oben erwarten. Bei der möglichen Nichtabstiegssause bliebe man daher unter sich. „Wir haben nichts vorbereitet und geplant“, beschwichtigt Boris. „Erst haben wir noch eine Schlacht zu schlagen!“