Zu vertraut sind die Abläufe: RWE war besser und trottet mit leerem Blick und Händen in die Kabinen. Doch Uwe Erkenbrecher ist es leid, immer bloß fehlendes Glück zu bemühen. Seine Mannschaft habe sich zu dumm angestellt, echauffierte sich der Coach in erster Emotion. Und noch immer wurmt ihn, dass sein Team blind ins offene Messer gelaufen ist. „Die Aufarbeitung verlief daher eher emotional als sachlich“, verrät der 55-Jährige. Die RWE-Kicker durften sich einiges anhören.
Von der fußballerischen Realität wird die Rede gewesen sein. Die lautete auf dem Betzenberg erneut: „Mölders kein Tor, RWE kein Tor“, wie Erkenbrecher bilanziert. „So lange die Null steht, spielen wir gut. In den Umkehrspielen tun wir uns schwer.“ Daher werden die Trainer ihren Spielern im Hinblick auf die Begegnung am Freitag gegen Schalkes Zweitvertretung vor allem von Christian Erwig berichtet haben. 9 von 18 Toren der königsblauen Reserve gehen auf das Konto des 26-Jährigen. „Wenn wir zusehen, dass er kein Tor schießt, stehen die Chancen gut, dass wir zu Null spielen“, glaubt Erkenbrecher.
Dass mit möglichen drei Zählern Wiedergutmachung betrieben werden könne, glaubt Ralf Aussem indes nicht: „Es wäre doch blauäugig zu sagen: Wir gewinnen gegen Schalke und dann ist alles wieder gut.“ Die Weihnachtswünsche der beiden Coaches sind bescheiden: „Drei Punkte, dann brauche ich kein anderes Geschenk mehr“, beteuert Erkenbrecher. Dazu müsse das Team spielerisch auch keine Bäume ausreißen. „Das wäre zwar schön, aber nur die Verpackung. Da bekomme ich lieber ein großes Geschenk ohne Verpackung.“ Die Erfahrung, wie es anders herum geht, ist noch allzu präsent. Ambitionierter sind die Vorhaben für das neue Jahr: „Ein anderes Auftreten, ein anders Umfeld, ein an