Mit nunmehr 19 Zählern steht der Unterbau der Königsblauen zwei Plätze über dem Strich. Und wenn es nach Coach Oliver Ruhnert und seine Jungs geht, muss sich daran zumindest mit Blick nach unten nichts mehr ändern. „Wir wollten bis zum Ende der Hinrunde 20 Punkte auf dem Konto haben. Das Ziel haben wir fast erreicht“, bilanziert der 38-Jährige vor dem Match am kommenden Samstag gegen Elversberg, das bereits die erste Serie abschließt.
Für die Gastgeber hingegen hat sich die Situation trotz des Trainerwechsels noch verschärft. Im ersten Spiel unter Jürgen Klotz hatte der frühere Zweitligist außer einer Menge Engagement nicht viel zu bieten. Spätestens nach einer guten Stunde schienen die Schalker einem sicheren Auswärtsdreier einzufahren, nachdem Danny Latza per Kopf und Cedric Mimbala mit einem Schuss aus zehn Metern getroffen hatten.
„In der ersten halben Stunde hat Wormatia mit Unterstützung des Windes viel Druck entfaltet und ist zu mehreren Chancen gekommen. Da hat uns unser Torhüter Lars Unnerstall im Spiel gehalten“, schilderte Ruhnert das Geschehen. „Doch dann haben wir langsam die Initiative übernommen und sind nach dem Seitenwechsel verdient zu unseren Treffern gekommen.“
Weil aber Emin Yalin und Andreas Wiegel eine hundertprozentige Kontermöglichkeit fahrlässig zum dritten Treffer vergaben, wurde es noch einmal eng. Worms warf mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne, doch außer dem späten Anschluss durch Matthias Lang brannte nichts mehr an. „Das war ein sehr wichtiger und alles in allem auch verdienter Sieg für uns“, freute sich Ruhnert. „Für Worms war es erst die zweite Heimniederlage in dieser Saison, da gewinnt also auch nicht jeder. Wenn wir jetzt noch etwas gegen Elversberg holen, dann wäre ich ganz zufrieden.“
Möglicherweise sind bis dahin auch die Umstände des 3:0-Erfolgs gegen Düsseldorf II geklärt. Die Partie vom 31. Oktober ist ins Visier der Staatsanwaltschaft Bochum geraten. „Das war ein ganz normales Spiel, in dem die Fortuna zumindest in der ersten Hälfte ein gleichwertiger Gegner war“, erinnert sich Ruhnert. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist.“
Dass Spiele manipuliert werden, kann er sich aber vorstellen. „Bevor ich das Traineramt bei Schalke 04 II übernommen hatte, war ich ja für den Verein als Scout tätig. Da habe ich mich schon gewundert, wie einige Spiele abgelaufen sind“, ist Ruhnert vom Ausmaß des aktuellen Wettskandals nicht wirklich überrascht.