Der Trainer der Mülheimer ist aber nur bedingt zufrieden. „Wir leider nur 60 Minuten überzeugend gespielt. Nach dem 3:1 haben dann wohl einige Leute gedacht, dass sie einen Gang zurückschalten könnten.“
Doch weit gefehlt. Die TSG hat noch einmal aufgedreht und Wißel ist nicht nur wegen der hohen Temperaturen mächtig ins Schwitzen geraten. „Dieser Kritik, es einfach mal lockerer angehen zu lassen, muss sich die Mannschaft stellen“, fordert der ehemalige Essener Rot-Weisse am Samstag bei der Duisburger Reserve mehr Konzentration. „Der MSV wird jede Unachtsamkeit ausnutzen. So einen Schlendrian wie in Sprockhövel dürfen wir uns dort nicht erlauben.“
Natürlich ist der VfB mit zwei Remis und dem Dreier noch ungeschlagen, aber einen Höhenflug darf man deshalb doch nicht haben, oder? „Nein, bestimmt nicht“, hält der Coach nach wie vor an der Zielsetzung Klassenerhalt fest. „Es darf sich unter keinen Umständen eine Selbstzufriedenheit einstellen, nur weil man nicht verloren hat. Deshalb kann es sein, dass der ein oder andere vielleicht mal eine Denkpause bekommen wird.“ Möglichkeiten hat er genug, denn schließlich muss er am Wochenende gleich vier Mann in die Reserve schicken. „Wir haben in allen drei Spielen allerdings gut agiert, so dass ich größere Umstellungen mit Sicherheit nicht vornehmen werde. Es gibt ja nur wenig Kritik zu üben.“
Eine Änderung im Gegensatz zur Vorsaison in der Niederrheinliga hat Wißel schon ausgemacht: „Damals hatten wir gegen alle Kontrahenten ein Offensiv-Abonnement. Doch das können wir uns gegen die Teams in dieser Klasse klemmen.“ Und er weiß auch, dass die erste Pleite schnell kommen kann. „Natürlich werden Rückschläge kommen und sie sind auch einkalkuliert. Wichtig ist dabei nur, dass man auch auf diese vorbereitet ist.“
Unterdessen plant Wißel in der kommenden Woche noch ein Freundschaftsspiel. Der Gegner könnte die Reserve von Rot-Weiß Oberhausen sein. Wißel: „Ich will den Jungs aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten geben.“