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Schermbeck: Einspruch abgelehnt, Proff geht weiter
Herr der Sekunden

Schermbeck: Einspruch abgelehnt, Proff geht weiter
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Der SV Schermbeck muss derzeit zwei Großbaustellen beackern. Zum einen muss der sportliche Tiefflug gestoppt werden. Denn sollte dies nicht gelingen, kann sich der Klub an der zweiten Front, dem Kampf mit dem Verband, zurückziehen.

Der Einspruch gegen den Ausschluss vom Lizenzierungsverfahren ist jedenfalls abgeschmettert worden. Rückblick: Klub-Boss Johannes Brilo hatte die Papiere 15 Minuten verspätet eingereicht. „Gegen unseren Einspruch haben ja die gleichen Leute entschieden, die uns ausgeschlossen haben“, hat sich Brilo Beistand geholt.

SVS-Coach Martin Stroetzel ist vom Verband genervt.

Und Rechtsanwalt Stephan Proff ist zuversichtlich, dass der Fall des SVS, der in der zweiten Instanz vor dem Verbands-Präsidium aufgerollt wird, ehe er zu guter Letzt vor das Sportgericht kommt, positiv abgewickelt werden kann. Denn der 45-Jährige, der in Düsseldorf, Schermbeck und Dorsten die Büros der Kanzlei „Prüwer und Proff“ führt, hat gleich zwei Asse im Ärmel: „Unser erster Punkt ist der formaljuristische. Das NRW-Liga-Statut bestimmt, dass der Ablauf der Frist am Sonntag 15. März, um 15.30 Uhr ist. Das Statut verweist aber auf die Verfahrensvorschrift, in der wiederum steht, dass wenn der Ablauf der Frist auf ein Wochenende oder einen Feiertag fällt, sich die Frist auf den Ablauf des nächsten Tages verlängert.“ Übersetzt: Der SVS hatte noch bis 23.59 Uhr Zeit. „Der Verband hat zwar ein Schreiben mit der Frist 15.30 Uhr herausgeschickt, aber wenn sich der Verband mit einem Rundschrieben im Widerspruch zu seiner Satzung befindet, kann das doch nicht sein.“

Das zweite Ass: „Wie plädieren auf Wiedereinsetzung ins Verfahren, weil Herr Brilo beim Verband um 15.25 Uhr angerufen und mitgeteilt hat, dass er sich verspäten würde.“ Proff weiter: „Da hätten wir die Unterlagen auch noch faxen oder mailen können, aber der Verband meinte nur, dass Herr Brilo kommen solle.“

Und deshalb ist Proff zuversichtlich, Recht zu bekommen. „Wenn der Verband so schlechte Argumente anbringt, gehe ich davon aus, dass sie keine besseren haben.“ Und Proff will auch noch eine generalle Entscheidung: „Wo muss ich sein, wenn die Frist um 15.30 Uhr abläuft? Auf dem Parkplatz, in der Geschäftsstelle oder wo? Wenn man sich schon zum Herren der Sekunden macht, muss man auch festlegen, wo man um 15.30 Uhr sein muss.“ Der Streit geht also weiter.

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