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Nach fünf Jahren Erkenschwick: Ovelhey glänzt gegen die alte Liebe

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Andreas Ovelhey in seinem neuen Trikot.
Andreas Ovelhey in seinem neuen Trikot. Foto: Karl Banski
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Am Freitagabend fand das Oberliga-Kreisderby zwischen der Spvgg Erkenschwick und dem SV Schermbeck statt. Es endete 2:2. Für Andreas Ovelhey war es ein außergewöhnliches Spiel.

Ein Kreisderby ist immer etwas Besonderes. Für einen Akteur hatte die Partie am Freitagabend zwischen dem SV Schermbeck und der Spvgg Erkenschwick aber eine noch größere Bedeutung als für alle anderen.

Andreas Ovelhey spielte fünf Jahre für die Spvgg, stieg mit Erkenschwick in die Oberliga auf und war Teil des großartigen Pokallaufs im Westfalenpokal, als die „Schwicker“ erst im Finale gegen den FC Gütersloh verloren.

Nun wechselte der Innenverteidiger zum Lokalrivalen SV Schermbeck und traf mit diesem gleich im ersten Spiel der neuen Saison auf seine alte Liebe. „Es war ein besonderes Spiel. Ich kannte von der Startelf neun von elf Spielern persönlich, habe mehrere Jahre mit denen zusammengespielt“, sagte Ovelhey nach der Partie. Diese Expertise wollte sich auch Schermbeck-Trainer Sleiman Salha zu Nutze machen. Ovelhey verriet: „Er hat gefragt: Wer macht was? Was denkst du, was passiert, wenn der ausfällt oder der?“

Während der Partie kannte der 25-Jährige aber keine Freunde und hatte sogar die Gelegenheit, nach Flanke von Freistoß-Experte Timur Karagülmez per Kopf zu treffen. Immer wieder lieferte er sich hitzige Duelle mit seinem langjährigen Mitspieler Finn Wortmann. „Als Mitspieler ist Finn überragend, als Gegenspieler kannst du dir keinen ekeligeren vorstellen“, sagte er über den Flügelflitzer.

Besonders markant war eine Szene in der Schlussphase, als Ovelhey mit einer Monster-Grätsche in höchster Not gegen Wortmann klärte und sich anschließend provokant über ihm aufbäumte. Danach kam es zur Rudelbildung, die Partie wurde hitziger. Ovelhey stellte aber klar: „Das war nichts Ernstes. Wir haben uns vor dem Spiel die Hand gegeben und gesagt: 'Jetzt im Spiel sind wir beide Arschlöcher und nach dem Spiel ist wieder alles gut so wie immer.'“

Der Wechsel zum SV Schermbeck habe mehrere Gründe. „Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich mit meinen Spielzeiten in Erkenschwick unzufrieden war. Mit Sleiman Salha hatte ich in den letzten Jahren immer wieder losen Kontakt. Dann kamen neben der sportlichen Komponente noch ein, zwei Sachen dazu, die dann den Ausschlag gegeben haben, dass ich keine Lust mehr hatte in Erkenschwick, aber weiter Oberliga spielen wollte“, erklärte Ovelhey. Als Recklinghausener sei Schermbeck dann die logische Alternative, besonders jetzt wo das neue Stadion eingeweiht wurde. „Das macht einfach Spaß auf dem neuen Rasen. Der Teppich ist überragend. Man merkt auch, dass das mehr Leute anzieht, Ältere können auch wieder auf der Tribüne sitzen. Rundum war es ein geiler Oberliga-Auftakt.“

Nach Abpfiff noch schöne Szenen zwischen der Anhängerschaft der SpVgg und dem ehemaligen „Schwicker“: Ovelhey wurde mit einem Plakat gewürdigt und erhielt Abschiedsgeschenke von den mitgereisten Fans. „Das Ende war sehr besonders. Dass da noch so ein Banner hängt, ist natürlich überragend“, würdigte Ovelhey.

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