Vor den Augen von Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen gewann die SpVg Schonnebeck am 27. Spieltag der Oberliga Niederrhein mit 5:1 (2:1) gegen den ETB SW Essen. Bereits im Hinspiel setzten sich die Schonnebecker unter der Leitung von Cheftrainer Dirk Tönnies mit 6:2 durch.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit erzielte Calvin Küper (28.) mit einem Traumtor in den oberen linken Winkel die Führung für die Gastgeber. Nur drei Minuten später konnte Nico Lucas den Ausgleich für den ETB erzielen. In der 42. Minute erzielte Robin Brandner die erneute Führung für die Schwalben. Nach dem Seitenwechsel schnürte Brandner in der 60. und 62. Minute einen Dreierpack, ehe Tim Kuhlmann in der 66. Minute den Endstand von 5:1 erzielte.
„Nachdem der ETB das 1:1 gemacht hat und besser im Spiel war, haben wir kurz vor der Halbzeit das 2:1 gemacht. Das war immens wichtig und eine komplette Parallele zum Hinspiel”, bilanzierte Tönnies. „Auch nach der Halbzeit haben wir das Spiel in 15 bis 20 Minuten für uns entschieden. Aus meiner Sicht war es zwar kein 5:1, aber aufgrund der Torchancen und Spielanteile ein verdienter Sieg.”
Zwar spielt Schonnebeck bislang eine aufstiegswürdige Saison, jedoch hat der Verein aus infrastrukturellen Gründen keinen Lizenzantrag für die Regionalliga gestellt. Obwohl Tönnies seiner Mannschaft für ihre Moral ein großes Lob aussprach, konnte sich der Trainer einen kleinen Seitenhieb in Richtung Oberbürgermeister Kufen nicht verkneifen.
Der Oberbürgermeister war heute da und wenn man auf die Tabelle guckt, sollte er sich vielleicht zu Herzen nehmen, was in Schonnebeck möglich wäre, wenn wir eine geeignete Spielstätte hätten.
Dirk Tönnies
„Nachdem bekannt gegeben wurde, dass wir keine Lizenz beantragen, haben wir zwei Siege und zwei Unentschieden geholt und das zeigt, was für einen tollen Charakter die Truppe hat”, erklärte Tönnies. „Der Oberbürgermeister war heute da und wenn man auf die Tabelle guckt, sollte er sich vielleicht zu Herzen nehmen, was in Schonnebeck möglich wäre, wenn wir eine geeignete Spielstätte hätten.”
Der ETB wiederum hat eine Lizenz für den Aufstieg beantragt, jedoch beträgt der Abstand zu Schonnebeck und Rang zwei nunmehr neun Punkte. Zwar war Damian Apfeld mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Durchgang zufrieden, für den Auftritt in Durchgang zwei fand der ETB-Trainer hingegen deutlichere Worte.
Wir hatten nach der Halbzeit für 15 bis 20 Minuten einen kompletten Blackout und es war ein Déjà-vu aus dem Hinspiel.
Damian Apfeld
„Wir hatten nach der Halbzeit für 15 bis 20 Minuten einen kompletten Blackout und es war ein Déjà-vu aus dem Hinspiel”, erklärte Apfeld. „Wenn man in zwei Stadtderbys elf Gegentore bekommt, dann ist das mehr als hart. Für mich ist das nicht verständlich, aber wir müssen die bittere Derby-Niederlage wie im Hinspiel schlucken. Es ist hart und es bleibt auch morgen hart. Es war ein komplettes Versagen in der zweiten Halbzeit und leider muss ich das so hinnehmen.”
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