Der SV Schermbeck ist in der Oberliga Westfalen weiterhin oben mit dabei. Drei Spiele vor der Winterpause liegt man auf Tabellenplatz drei - womit Trainer Sleiman Salha sich mehr als zufrieden zeigt.
"Wir sind unheimlich glücklich und genießen diese Momentaufnahme." Zu rechnen war damit nicht. Die Schermbecker hatten die Vorsaison nur auf Rang zwölf abgeschlossen. Doch Salha weiß, woran der aktuelle Erfolg festzumachen ist.
"Wir haben in dieser Saison viel fürs Drumherum gemacht und viel Unterstützung vom Vorstand und der sportlichen Leitung bekommen. Zudem arbeitet die Mannschaft intakt zusammen. Wir hatten in den letzten Spielen viele gute Phasen dabei. Natürlich gab es auch schlechte Phasen, die wir aber schnell wieder überwunden und gemeistert haben."
25 Gegentore hat der SV Schermbeck in 14 Ligapartien bereits kassiert, mehr als eineinhalb Treffer pro Spiel. Salha weiß: Das sind zu viele. "Die vielen Gegentreffer sind nicht auf taktische Gründe zurückzuführen. Im letzten Spiel bei der TSG Sprockhövel (3:4) sind die drei Gegentore aus individuellen Fehlern gefallen. Der Gegner hat zu den Toren wenig beigetragen, die schenken wir uns eher selbst ein", erklärt der SVS-Coach die Torbilanz.
Salha weiter: "Die individuellen Fehler wurden von drei unterschiedlichen Spielern gemacht. Alle drei sind unter 21 Jahre alt. Mir ist bewusst, dass wir mutig und jung aufstellen, da passieren solche Fehler schneller. Wir müssen aber versuchen, diese abzustellen und arbeiten daran."
Überraschend wenig fällt ins Gewicht, dass die Schermbecker aktuell neun verletzte Akteure zu beklagen haben. Darunter Stammtorwart Sebastian Wickl, Linksverteidiger Kevin Grund und Innenverteidiger Alex Schlüter, der sich im letzten Spiel einen Nasenbeinbruch zugezogen hat.
"Umso schöner ist es, dass die jüngeren Spieler jetzt Zeit haben, sich zu entwickeln und vielleicht auch mehr Spielpraxis bekommen, als es sonst der Fall wäre", so Salha. "Dass wir trotz der Ausfälle da oben stehen zeigt, was für eine Qualität unser Kader hat."
Die brauch es auch am Sonntag (19. November, 15.30 Uhr). Dann ist der direkte Tabellennachbarn Preußen Münster II zu Gast - ein echtes Topspiel. In den letzten drei Jahren trafen die Mannschaften viermal aufeinander, kein einziges Mal konnte Schermbeck was Zählbares mitnehmen.
"In der Vergangenheit sahen wir gegen Münster nie gut aus. Wir haben sie immer im besten Moment erwischt." Trotzdem erwarte er ein intensives und spannendes Duell. "Die Mannschaft ist ähnlich wie wir zusammengestellt. Auch die Münsteraner haben immer drei bis vier erfahrene Spieler auf dem Feld und setzen ansonsten eher auf junge Akteure. Die Mannschaft macht eine gute Arbeit und hat eine gute individuelle Qualität."