Platz 15 belegt der SC Union Nettetal aktuell in der Oberliga Niederrhein und steht somit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz der Tabelle. Durch einen 2:1-Sieg in letzter Minute am 38. Spieltag gegen die SF Hamborn 07 konnten die Nettetaler am Konkurrenten, dem VfB Homberg, vorbeiziehen.
Aus Hombergs Sicht hätte Nettetal diese drei Punkte niemals gewinnen dürfen. Stefan Janßen, Trainer der Homberger, hatte mit seinem Verein aufgrund eines möglichen Regelverstoßes am Ende der Partie Einspruch eingelegt und hofft nun auf einen Punktabzug für Nettetal. Andreas Schwan, Trainer des SC Union, kann den Einspruch nicht nachvollziehen.
"Ich finde es sehr bedenklich, dass ein außenstehender Trainer, der nichts mit der Partie zu tun hat, so massiv Einfluss auf eine andere Mannschaft nimmt. Dass wir 24 Stunden später einen Einspruch bekommen, macht uns im Sinne des Sports traurig. Denn die Dinge, die im Einspruch stehen, entsprechen einfach nicht den Tatsachen", sagt Schwan zu den Vorwürfen von Hombergs Stefan Janßen.
"Wir haben dem Sportgericht unsere Stellungnahme übermittelt, in der wir klar widerlegen können, dass es sich um einen Regelverstoß handelt. Natürlich müssen wir am Dienstag bei der Verhandlung teilnehmen, damit der Verband zu einem Urteil kommt, aber alles andere als die Bestätigung der drei Punkte wäre für uns ein Witz", fügt der 38-Jährige hinzu.
Angesichts der Lage, in der sich Nettetal und Homberg befinden, könnte das Urteil des Verbandes großen Einfluss auf den Abstiegskampf haben. Bekommen die Nettetaler die drei Punkte nämlich wieder aberkannt und das Spiel wird 1:1 gewertet, tauschen beide Vereine die Tabellenplätze und Nettetal wäre wieder auf einem Abstiegsplatz mit einem Punkt weniger als Homberg.
Das Wichtigste für Schwan bleibt in den letzten Wochen trotz der Außeneinwirkungen nur eins: Die Leistung auf dem Platz. Am kommenden Spieltag empfängt der SC den direkten Tabellennachbarn, den MSV Düsseldorf (Sonntag, 21. Mai, 15.15 Uhr).
Schwan ist sich der Wichtigkeit dieses Spiel bewusst. "Es wird uns mit dem MSV ein unangenehmer Gegner erwarten, der sich zu keinem Zeitpunkt des Spiel aufgibt und eine tolle Mentalität hat. Es wird auf jeden Fall eine schwere Aufgabe", bewertet Schwan den kommenden Gegner.
Das Hinspiel gegen den MSV ging mit 0:1 verloren, deswegen ist auch der direkte Vergleich ein Thema. "Wir wollen das Spiel vor heimischem Publikum gewinnen und demnach auch den direkten Vergleich für uns entscheiden", fügt Schwan hinzu.