Eine langfristige Zusammenarbeit mit einem neuen Hauptsponsor - klingt erstmal nach einer positiven Nachricht. Als der KFC Uerdingen in der vergangenen Woche mit dem Unternehmen "dasbob" einen neuen Partner für die kommenden sieben Jahre vorstellte, sorgte das in Fankreisen aber auch für Irritationen.
Die Knackpunkte der Diskussionen in den Sozialen Medien und Fanforen: Der auf sieben Jahre angelegte Vertrag mit einem Unternehmen, das noch gar nicht am Markt ist. Kritisiert wurde zudem der Umgang mit dem bisherigen Hauptsponsor "Biolectra" und dessen Geschäftsführer Jörg Wieczorek - der hatte offenbar erst durch die Einladung zur Vorstellung des künftigen Partners von dem Deal der Uerdinger erfahren.
Am Montagabend reagierte der KFC mit in einer ausführlichen Stellungnahme auf Facebook. Der Verein betonte, dass die Kommunikation mit dem bisherigen Sponsor "sicherlich sehr unglücklich" gelaufen sei. Zugleich stellten die Uerdinger klar, dass der Vorstandsvorsitzende Damien Raths mit Wieczorek von "Biolectra" regelmäßig im Austausch gestanden habe. "Auch die sich anbahnende Partnerschaft mit dasbob und deren Umfang war bekannt."
Denn der Vorstand habe davon ausgehen müssen, dass der bisherige Sponsor zum "Saisonende aufhören oder zumindest sein Engagement stark reduzieren würde". Daher wäre es "grob fahrlässig" gewesen, sich nicht um einen neuen Hauptsponsor zu bemühen.
Derweil heißt es zur neu geschlossenen Partnerschaft mit dem Onlinekaufhaus "dasbob", das seinen Markteintritt für den kommenden Oktober angekündigt hat: "Wenn man sich anschaut, mit welchem finanziellen Aufwand - auch durch die Zusammenarbeit mit renommierten Partner-Unternehmen - der Markteintritt vorbereitet wird, fällt es doch sehr schwer, diesem Vorhaben Seriosität abzusprechen oder an einer Nachhaltigkeit der Bemühungen zu zweifeln."
Weiter versichern die Uerdinger, dass der Vorstand vor Abschluss des Deals "die wirtschaftliche und finanzielle Substanz und Perspektive des Partners beleuchtet" habe. Zudem sei der Verwaltungsrat mit eingebunden worden.
Hier gibt es die gesamte Stellungnahme des KFC Uerdingen auf Facebook