Am 33. Spieltag der Oberliga Niederrhein trafen zwei Regionalliga-Absteiger aus der vergangenen Saison aufeinander: Der VfB Homberg empfing den KFC Uerdingen.
90 umkämpfte Minuten auf einem schlechten Geläuf endeten mit einem 1:0 (0:0)-Sieg für die Gäste aus Krefeld. Das Tor des Tages fiel durch einen Eckball.
KFC-Trainer Dmitry Voronov stellte seine Mannschaft im Vorfeld auf ein ungemütliches Aufeinandertreffen mit den abstiegsbedrohten Duisburgern ein: „Das war sicherlich ein hartes Spiel. Wir wussten, dass uns ein unangenehmer Gegner erwartet, der in der aktuellen Phase für jeden Punkt um sein Leben rennt und dementsprechend alles reinhauen wird.“
Bereits im ersten Durchgang hatten die Uerdinger beste Torchancen in Führung zu gehen. Die dickste Möglichkeit hatte Angreifer Pascal Weber auf dem Fuß, der nach einem Steckpass auf engem Raum nur den Querbalken traf (43.).
Nach dem Kabinengang drückte der KFC mit der Zeit immer mehr auf den Treffer und wurde dafür in der Schlussviertelstunde belohnt. Eine lang geschlagene Ecke landete am zweiten Pfosten beim aufgerückten Innenverteidiger Babacar M'Bengue, der ungestört zur 1:0-Führung einschießen durfte (82.)
„Die Partie hätte in beide Richtungen ausgehen können. In so einem Spiel gewinnt derjenige, der die längste Geduld zeigt. Am Ende haben wir das nötige Glück erzwungen und gehen somit als verdienter Sieger vom Platz“, resümierte Coach Voronov.
KFC Uerdingen: Udegbe - Beric (84. Rau), Kadiata, M’Bengue, Meißner (65. Terada) - Francis, Funk, Kenia (84. Yeboah), Mouadden (46. Weggen) - Odenthal, Weber (68. Talarski)
Schiedsrichter: Cedric Gottschalk
Zuschauer: 600
Tor: 0:1 M’Bengue (82.)
Der 37-Jährige lobte seine Elf für ein aufopferungsvolles Tauziehen um die Punkte: „Mein Team hat den Kampf auf einem schlechten Platz angenommen. Dafür braucht man Leidenschaft und Herz. Dass die Jungs Fußball spielen können, brauche ich niemandem zu erklären. Doch hier war harte Arbeit gefragt. Diese hat sich ausgezahlt."
Homberg rutscht unter den Strich, Trainer Stefan Janßen ist geknickt
Für den VfB Homberg wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Durch die dritte Niederlage in Serie rutschte der Klub vom Rheindeich wieder unter den Strich. Bitter: Die Hausherren hielten gegen die Qualität des KFC Uerdingen über weite Strecken stark mit, doch konnten sich für den betriebenen Aufwand schließlich nicht belohnen.
Trainer Stefan Janßen zeigte sich nach Spielschluss geknickt: „Die Enttäuschung überwiegt. Wir haben einen großen Kampf geliefert, ein hohes Laufpensum absolviert, viele Zweikämpfe geführt. In so einem Spiel, gegen einen Gegner mit dieser Qualität, musst du in jeder Situation 100 Prozent konzentriert sein.“ Dass eine solche Partie ausgerechnet durch eine kurze Unachtsamkeit beim Standard entschieden wurde, sei „besonders bitter“ und dürfe „so nicht passieren“.
Bereits am kommenden Freitag (14.04., 19:30 Uhr) geht es für den VfB Homberg zum Oberliga-Spitzenreiter SSVg Velbert. Trotz Mammutaufgabe will Janßen das Spiel definitiv nicht herschenken: „Man kann in der Oberliga an einem guten Tag überall bestehen. Sonst könnten wir jetzt schon den Bus nach Velbert abbestellen und Glückwünsche zum Aufstieg ausrichten. Einfach machen wir es denen nicht. Die müssen schon viel investieren, um uns zu schlagen.“
Der KFC Uerdingen trifft einen Tag später auf den Tabellenzweiten ETB Schwarz-Weiß Essen (15.04., 18:00 Uhr).