Turbulentes Ding vor 160 Fans an der Heidelberger Straße. Im Nachholspiel des 10. Spieltags der Oberliga Niederrhein sicherte sich der MSV Düsseldorf mit dem 3:3 (2:2) quasi mit dem Schlusspfiff einen wichtigen Zähler gegen Hamborn 07.
Dabei war es Assani Lukimya, der den Ausgleich für die Elleraner schon vorher auf dem Fuß hatte, doch der Ex-Profi scheiterte per Foulelfmeter an Hamborn-Keeper Marius Delker. Ein Duell über weite Strecken auf Augenhöhe und Abstiegskampf pur über 90 Minuten. Die Gäste vom Holtkamp hatten ab Mitte der zweiten Halbzeit und nach der 3:2-Führung deutlich mehr vom Spiel, hätten den Sieg eigentlich mit nachhause nehmen müssen.
Das sah auch Kevin Corvers, der den verhinderten Julian Berg vertrat, ähnlich. „Das war ein sehr intensives Spiel mit zahlreichen Zweikämpfen. Natürlich bin ich unglücklich über den späten Ausgleich, denn wir hatten mehr Spielanteile und wollten das Ding unbedingt gewinnen“, so das Fazit des Co-Trainers der „Löwen“. „Die hohen Bälle des Gegners und unsere eigenen individuellen Fehler haben uns das Genick gebrochen“, sah Corvers Lösungsansätze für Sonntag, wenn das nächste Heimspiel gegen den Cronenberger SC ansteht.
Hamborn 07: Delker - Diallo, El Moumen, Wichert, Roth - de Stefano, Mastrolonardo, Schmitt, Golley, Menke - Spors (81. Schaar)
Tore: 1:0 Azirar (5.), 1:1 Spors (7.), 2:1 Robert Molango (24.), 2:2 Golley (32.), 2:3 Mastrolonardo (74.), 3:3 Lukimya (90. +1).
Schiedsrichter: André Berger (Remscheid)
Zuschauer: 160
Bes. Vorkommnis: Delker hält Foulelfmeter von Lukimya (81.)
Auf der anderen Seite war Mohamed El Mimouni hauptsächlich begeistert vom Gegner: „Die waren brutal stark. Das war ein Spektakel und irre anstrengend. Leider ist unsere Verteidigung nach wie vor nicht oberligatauglich. Wir machen es dem Gegner zu einfach, der in der Oberliga nun mal jeden Fehler bestraft“, analysierte der Trainer des MSV das 3:3.
„Dennoch geben wir nie auf und diese Moral wird irgendwann auch wieder belohnt“, hoffte El Mimouni, vielleicht schon am Sonntag in Ratingen etwas Zählbares mitzunehmen. Dass 04/19 den Aufsteiger sicher nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigte die Tatsache, dass RSV-Trainer Martin Hasenpflug sich den kommenden Gegner schon einmal aus nächster Nähe betrachtet hat.