Westfalia Rhynern musste am letzten Spieltag auf Patzer der SG Wattenscheid und des SC Paderborn II hoffen. Die Konkurrenten lieferten jedoch und so reichte am Ende auch der 7:1-Kantersieg gegen den SV Schermbeck nicht für Platz zwei.
Westfalia Rhynern: Eul - Wiese, Neumann, Stöhr, P. Franke - Di Vinti (80. Daoudi), Bulut, Zweimann (57. Toy), T. Franke (66. Seber) - Sezer, Probst (77. Kleine)
SV Schermbeck: Geraedts - Schick, Schlüter, Habitz, Bachmann - Özdemir (71. Music), Miles Grumann (81. Ryczak), Malte Grumann, Karagülmez, Krechting - Smykacz
Tore: 1:0 Probst (56.), 2:0 Sezer (60.), 3:0 T. Franke (64.), 3:1 Karagülmez (68.), 4:1 Probst (75.), 5:1 Kleine (78.), 6:1 Di Vinti (79.), 7:1 Sezer (90.)
Schiedsrichter: Stefan Tendyck
Zuschauer: 523
Gelbe Karten: P. Franke - Schlüter, Habitz
In Hälfte eins wurde den 523 Zuschauern in der letzten Partie in der VIACTIV-Arena nicht viel geboten. In der zweiten Halbzeit zeigte Rhynern dann ein anderes Gesicht. Eduard Probst eröffnete nach 56 Minuten das muntere Tore schießen. Innerhalb von zehn Minuten erhöhten Top-Torjäger Hakan Sezer und Tom Franke auf 3:0. Zwischenzeitlich erzielte Timur Karagülmez den Ehrentreffer für Schermbeck, ehe Probst auf der anderen Seite nach einer misslungenen Kopfabwehr frei vor dem Gäste-Tor einschob. Jan Kleine und Gianluca di Vinti per Direktabnahme schraubten das Ergebnis in nur wenigen Sekunden auf 6:1. Sezer machte mit dem Schlusspfiff und seinem 30. Saisontreffer alles klar.
Große Enttäuschung bei Schermbeck
Gäste-Coach Sleiman Salha war nach Abpfiff sichtlich mitgenommen: „Ich muss das erstmal schlucken. Mir geht das echt nahe, hier so viele Tore zu kassieren und so abgefertigt zu werden.“ Dass ihm einige Spieler fehlten und nur drei Auswechselspieler auf der Bank saßen, ist für ihn keine Ausrede: „Wir mussten mit A-Jugendlichen auffüllen, trotzdem ist das keine Entschuldigung, innerhalb von zehn Minuten das Spiel so dermaßen aus der Hand zu geben. Es ist unfassbar schade, dass wir uns am letzten Spieltag so präsentieren. In der zweiten Halbzeit haben wir aber kein gutes Spiel gemacht. Auf der anderen Seite hat man gesehen, für Rhynern ging es um etwas, für uns nicht.“
Kaminski stolz auf sein Team
Ihm gegenüber stand ein glücklicher Michael Kaminski: „Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, vor allem für die zweite Halbzeit. Wie wir die Tore gemacht haben, ist ein Spiegelbild aller Heimspiele dieser Saison. Ich bin sehr, sehr zufrieden.“ In der Pause wurde dann auch auf die anderen Plätze geschaut: „Dort stand es unentschieden. Dass wir irgendwann das Tor machen würden, war klar. Ich weiß nicht, ob da noch ein bisschen Resthoffnung bestand.“
Seine Halbzeitansprache setzte die Mannschaft eins zu eins um. „Das war schön anzusehen als Trainer. Die brutale Qualität, die Tore irgendwann zu machen, zeichnet uns zuhause schon die ganze Saison aus. Wir haben den Zuschauern tollen Fußball geboten. Die Krönung durch den Aufstieg hat vielleicht gefehlt, aber da geht die Gratulation an Wattenscheid“, zeigte Kaminski sich fair.