Im Amateurfußball in Nordrhein-Westfalen darf vorerst doch unter 3G-Bedingungen gespielt werden. Das ist das Ergebnis einer Recherche der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Demnach hätte das NRW-Gesundheitsministerium der Zeitung eine entsprechende Anfrage bestätigt.
Die neue Corona-Schutzverordnung des Landes, die am Mittwoch in Kraft getreten ist, klang ursprünglich so, als dürften nur noch Geimpfte und Genesene am Amateur- und Profisport teilnehmen - "wobei für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Profiligen, an Ligen und Wettkämpfen eines Verbands, der Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund ist (...) übergangsweise als Ersatz der Immunisierung ein Testnachweis (...) auf der Grundlage einer PCR-Testung ausreichend ist".
PCR-Tests kosten den Vereinen allerdings auch Geld
Diese Ausnahme sollte allerdings lediglich für den Profisport gelten - dem ist aber nicht so. Dass der Fußballverband Niederrhein (FVN) oder auch der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) Mitglieder im Landessportbund NRW sind, reicht offenbar ebenfalls aus.
Vorerst bedeutet das, dass Amateurvereine auch ihre nicht immunisierten Spieler wieder einsetzen dürfen - allerdings versehen mit einem großen Aber: Denn Voraussetzung ist eben für jeden nicht geimpften oder genesenen Spieler ein negativer PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sind. Ein normaler Schnelltest reicht nicht aus. PCR-Tests sind verhältnismäßig teuer, somit bleibt abzuwarten, ob die Vereine sich dies überhaupt leisten wollen oder können. Zudem ist noch unklar, wie lange die angesprochene Übergangsregel in der Corona-Schutzverordnung gelten soll.