1:2 gegen Schonnebeck, 1:2 in Cronenberg, 1:2 gegen Nettetal, 1:0 beim SC West und 0:1 gegen Baumberg: So lauten die fünf Ergebnisse des FSV Duisburg unter Trainer Bartosz Maslon, der seit einem guten Monat beim Oberligisten im Amt ist.
Der FSV verliert seine Spiele sehr knapp, ist nah dran, doch individuelle Fehler kosten die Mannschaft bisher wertvolle Punkte. Zumindest ein Fehler wird nicht mehr verziehen, wie Maslon im RevierSport-Interview betont. Mittelfeldspieler Can Serdar, der immerhin 15 Regionalliga- und 60 Oberliga-Spiele auf dem Buckel hat, gehört ab sofort nicht mehr zum Kader des FSV Duisburg.
RevierSport hat mit dem 35-jährigen FSV-Trainer gesprochen.
Bartosz Maslon, ein Sieg aus fünf Spielen: Wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus?
Maslon: "Klar ist, dass die Ergebnisse nicht positiv sind. Und darum geht es nun mal im Fußball. Klar ist aber auch, dass die Jungs erst begreifen müssen, welche Vorstellungen ich als Trainer habe. Und ich muss sagen, dass sie das im Training schon gut machen. In den Spielen haben wir dann leider immer wieder individuelle Blackouts, die uns trotz guter Leistungen bislang zu wenig Zählbares eingebracht haben. Wir werden weiter hart arbeiten, um das Ruder herumzureißen."
Erol Ayar ist ein sehr feiner Mensch und als Sportchef mit Herzblut dabei. Er liebt den FSV Duisburg und tut alles, damit der Verein erfolgreich ist. Ich will ihm dabei helfen und werde sein Vertrauen, welches er in mich als Trainer gesetzt hat, nicht enttäuschen.
Trainer Bartosz Maslon über FSV-Boss Erol Ayar
Wie RevierSport erfuhr, wird Can Serdar nicht mehr mit Ihnen zusammenarbeiten. Warum?
"Das ist richtig. Es gab einen Vorfall mit Can Serdar, den ich als Trainer nicht durchgehen lassen kann. Ich habe meine Prinzipien, die einfach nicht gebrochen werden dürfen. Wir sind hier im Mannschaftssport. Das große Ganze, der FSV Duisburg, steht über allem. Der Einzelne muss sich eingliedern und für die Mannschaft da sein. Wir haben gemeinsam mit der sportlichen Leitung entschieden, dass Can Serdar nicht mehr ein Teil unserer Mannschaft ist. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Werden Sie im Winter nochmal personell nachlegen?
"Auf jeden Fall. Das ist geplant. Ich habe mir nun ein Bild von den Jungs machen können und weiß mittlerweile an welchen Stellschrauben wir drehen müssen. Wir beobachten den Markt und wollen uns im Winter definitiv verstärken."
Sportchef Erol Ayar hat viele Trainer verschlissen und oft auch schnell gehandelt. Haben auch Sie Sorge um ihren Job?
"Nein, ich bin als Grundschullehrer ganz entspannt (lacht). Im Ernst: Ich habe viele Geschichten über Erol gehört, bevor ich hier unterschrieben habe. Doch ich muss sagen, dass ich hier einen ganz anderen Menschen kennenlerne. Erol Ayar ist ein sehr feiner Mensch und als Sportchef mit Herzblut dabei. Er liebt den FSV Duisburg und tut alles, damit der Verein erfolgreich ist. Ich will ihm dabei helfen und werde sein Vertrauen, welches er in mich als Trainer gesetzt hat, nicht enttäuschen. Ich stehe mit Erol täglich im Austausch und er hält mir den Rücken frei. Auch er weiß, dass ich eine Mannschaft während der Saison übernommen habe. Da ist es nie einfach für einen Trainer, der seine eigenen Vorstellungen hat. Wir arbeiten hart, damit der FSV Duisburg Erfolg hat. Auch wenn es die Ergebnisse aktuell nicht widerspiegeln: Unser Weg ist noch sehr lang, aber wir sind auf der richtigen Spur."
Was erwarten Sie von der Mannschaft am Sonntag in Kleve?
"Wir werden uns nicht verstecken und wollen diese Spitzenmannschaft überraschen. Wir wollen leidenschaftlich kämpfen und etwas Zählbares nach Duisburg mitnehmen. Ich habe ein gutes Gefühl, was das kommende Spiel angeht. Die Jungs haben verinnerlich, was zählt: und das ist nur das Wohl des FSV Duisburg, nicht das eigene!"