Dabei legt der 37-Jährige viel Wert auf die Feststellung, dass seine Entscheidung nicht gegen Sprockhövel verstanden werden soll. "Ich fühle mich hier richtig wohl, aber ich möchte mir die große Chance nicht entgehen lassen." Denn Wasilewski wird der rechte Arm des polnischen Meister-Trainers Czeslaw Michniewicz. Zuletzt leitete dieser die Geschicke des polnischen Erstligisten Zaglebie Lubin, flog vor ein paar Wochen allerdings raus. "Er hat zahlreiche Angebote aus der ersten und zweiten Liga vorliegen", weiß Wasilewski, dass Michniewicz ein gefragter Coach ist. "Wir haben uns in der letzten Woche getroffen und sind uns einig geworden. Ich werde sein Co, egal zu welchem Verein er geht. So habe ich die Möglichkeit, in den Profibereich hineinzukommen."
Das Duo kennt sich noch aus der gemeinsamen Jugend bei Baltyk Gdynia. "Im Seniorenbereich haben sich dann zwar unsere Wege getrennt, aber wir standen immer in engem Kontakt", berichtet Wasilewski, der seine Frau Beata und Sohn Adrian (15 Jahre), der in der TSG-Jugend kickt, in Deutschland zurück lassen wird. "Es ist ein Versuch, dort Fuß zu fassen. Wenn es klappt, wird meine Familie nachkommen, aber ein Jahr müssen wir auf jeden Fall die räumliche Trennung in Kauf nehmen", erzählt der ehemalige Wuppertaler.
Auf die Frage, ob das Risiko nicht viel zu groß sei, da Michniewicz ja noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden hat, entgegnet Wasilewski: "Er wird auf jeden Fall einen Job finden und mich mitnehmen. Die Frage ist nur ob in der ersten oder zweiten Klasse. Außerdem wollte ich ehrlich zur TSG sein. So hat der Verein genügend Zeit, einen Nachfolger für mich zu suchen." Doch noch hat Meister keinen gefunden.