Der SC Wiedenbrück hat Björn Mehnert entlassen. "Eine Analyse und Aufarbeitung des vergangenen Fußballjahres 2019 hat ergeben, dass trotz der guten tabellarischen Situation in der Oberliga Westfalen unumkehrbare, negative Tendenzen in der Oberligamannschaft vorhanden sind. Das hat es notwendig gemacht eine Änderung herbeizuführen, um so eine längerfristige Entwicklung sicher zu stellen", heißt es in einer Pressemitteilung der Ostwestfalen.
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Weiter heißt es: "Dem SC Wiedenbrück ist bewusst, dass diese Entscheidung als aktueller Tabellenführer der Oberliga Westfalen zwar ungewöhnlich, mit Hinblick auf die perspektivische Ausrichtung des Vereins und seiner 1. Mannschaft aber ohne Alternative ist. Daniel Brinkmann und Oliver Zech werden in Zusammenarbeit mit den jetzigen Co. Trainer Dirk Flock die sportliche Verantwortung tragen. Der SC Wiedenbrück bedankt sich bei Björn Mehnert für seine geleistete Tätigkeit und wünscht ihm für seine weiter sportliche Zukunft alles Gute."
Björn Mehnert steht unter Schock
Die Entlassung ist sportlich überhaupt nicht nachzuvollziehen. Der 43-jährige A-Lizenzinhaber Mehnert liegt mit dem SCW auf Platz eins der Oberliga Westfalen und damit auf Kurs Regionalliga-Rückkehr. Im Westfalenpokal führte er den SCW bis ins Viertelfinale. Endstation war dann das 0:2 gegen den RSV Meinerzhagen, der auch schon die Sportfreunde Lotte und den SC Verl ausschaltete.
"Bis vor einer guten Stunde wusste ich auch nichts davon. Ich habe überhaupt nichts geahnt und bin heute ganz normal zum Training gefahren. Ich muss erst einmal durchatmen und diese Nachricht verkraften. Aktuell kann und will ich nicht mehr sagen", erklärte Mehnert am Montag um 17.20 Uhr auf RevierSport-Nachfrage.
Mehnert war seit dem 1. Juli 2017 Trainer an der Rietberger Straße. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2021.
Der Ex-Profi, der unter anderem für Preußen Münster, Wuppertaler SV und Borussia Dortmund II spielte, war vor seiner Station in Wiedenbrück Trainer des SV Westfalia Rhynern, SV Hohenlimburg und der Reservemannschaft des Wuppertaler SV.