Es war eine emotionale Schlussviertelstunde zwischen der Spielvereinigung Schonnebeck und dem TVD Velbert. Gleich zwei Mal zog Schiedsrichter Marcel Schuh die Rote Karte: Neben TVD-Trainer Hüzeyfe Dogan sah auch Spvg-Mittelfeldmann Luka Bosnjak Rot, nachdem er seinen Gegenspieler, ohne dabei den Ball zu spielen, zu Fall brachte. „Für mich war das nicht im Ansatz eine Rote Karte“, ärgerte sich Schonnebeck-Coach Dirk Tönnies gegenüber der WAZ über die Entscheidung.
Auch wenn die Essener sich am Ende knapp mit 2:1 gegen den Oberliga-Aufsteiger aus der Nachbarstadt durchsetzen konnten, bereitet der Platzverweis Bosnjak wohl auch noch nach dem Spiel Kopfzerbrechen. Denn – je nach Höhe der Sperre – fehlt er auch im Niederrheinpokal-Achtelfinale gegen seinen Ex-Klub Rot-Weiss Essen am 30. Oktober (19.30 Uhr).
"Ein einmaliger Traum, an der Hafenstraße zu spielen"
Ein Spiel, bei dem der ehemalige Juniorenspieler von RWE natürlich gerne dabei gewesen wäre, wie Tönnies der WAZ erzählte: „Er ist fix und fertig. Es war ein einmaliger Traum für ihn, an der Hafenstraße zu spielen. Dies wird ihm durch die Situation vernichtet.“ Bei Rot-Weiss durchlief Bosnjak die B- und A-Junioren Bundesliga, bevor er sich 2016 dem FC Kray in der Oberliga Niederrhein anschloss. Seit 2018 trägt er das Trikot der Schwalben.
Nun überlegen die Vereinsverantwortlichen laut WAZ-Informationen offenbar, Einspruch gegen die Rote Karte einzulegen, um Bosnjak diesen Traum erfüllen zu können. Bei einem Spiel Sperre würde der 22-Jährige nur im Aufgebot für die Oberliga-Partie gegen die SSVg Velbert am kommenden Sonntag (15Uhr) fehlen. Noch ist die Strafe jedoch offen.
So oder so werden die Schonnebecker Bosnjak schmerzlich vermissen, denn mit drei Toren ist er ein wichtiger Bestandteil in der erfolgreichen SpVg-Offensive. Aktuell stehen die Essener mit 25 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz in der Oberliga Niederrhein. Auf den zweitplatzierten 1. FC Monheim sind es aktuell vier Zähler Rückstand.