Erst das Toplos Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal und nur einen Tag später ein Topergebnis in der Liga - so darf es für die SpVg Schonnebeck mit Sicherheit weitergehen. Durch den 5:1-Erfolg springen die „Schwalben“ zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz.
Das Endergebnis spiegelte dabei aber in keinem Fall die Kräfteverhältnisse auf dem Platz wider. Das musste auch SpVg-Trainer Dirk Tönnies zugeben. „Das war kein Spiel, was mit 5:1 ausgehen muss. Es hätte auch aus meiner Sicht knapper ausfallen müssen“, erklärte er fair. Seine Spieler hätten gute erste 30 Minuten gezeigt, dann aber durch den Gegentreffer kurz vor der Pause Schwierigkeiten bekommen. „Die Jungs saßen dann mit hängenden Köpfen in der Kabine. Das müssen wir dann kurz vor der Pause cleverer zu Ende spielen. Einfach die Führung in die Pause reinspielen“, befand er nach der Partie.
"Waren keine vier Tore schlechter"
Besonders die individuellen Fehler auf der Seite der Hildener sorgten im Endeffekt für den hohen Sieg der Schonnebecker. „Wir waren keine vier Tore schlechter“, betonte VfB-Coach Marc Bach nach dem Spiel, „beinahe alle Tore dürfen so nicht fallen.“ Allzu hoch hängen wollte er das Ergebnis aber nicht: „Wir müssen uns jetzt schütteln. Es ist maximal bitter, wie das Spiel ausgegangen ist.“
Bach bat um Nachsehen mit seiner Mannschaft, „da unter der Woche viele Spieler grippebedingt ausgefallen waren“ und einige Spieler sogar noch angeschlagen ins Spiel gegangen waren. Das wäre eine Erklärung für die individuellen Fehler, dürften bei Bach aber keinesfalls als Entschuldigung dienen.
Dennoch musste Bach seiner Mannschaft auch ein Kompliment machen. „Wie wir nach der Roten Karte agiert haben, war schon gut. Wir waren zu zehnt klar die bessere Mannschaft.“ Davon konnten die Hildener schlussendlich aber trotzdem nichts Zählbares mit nach Hause nehmen.
Schonnebeck trifft auf Kleve
Vor dem kommenden Heimspiel gegen den Ligaprimus SV Straelen (5. Oktober, 15 Uhr) müssen Bach und sein Trainerteam hoffen, dass die ausgefallenen Spieler zurückkehren und die hohe Niederlage nicht allzu tiefe Spuren hinterlassen hat. Individuelle Fehler dürfen sie sich auch gegen Straelen nicht erlauben.
Die SpVg Schonnebeck bleibt hingegen als einziges Team der Oberliga Niederrhein ungeschlagen und springt zumindest über Nacht auf den zweiten Tabellenplatz. In der kommenden Woche reist die Tönnies-Elf zum 1. FC Kleve (5. Oktober, 16 Uhr), der sich im unteren Bereich der Tabelle aufhält. Mit fünf Toren im Rücken, dürfte die Motivation groß genug sein, um die Serie der ungeschlagenen Spiele auf zehn zu erhöhen.
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