Tabellenplatz 13, sieben Zähler, zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge nach sieben Spielen: Das hatten sie sich in Bocholt anders vorgestellt. "Bei unserer Zielsetzung, so lange es geht beim Quartett der großen Mannschaften mitzuwirken, ist das unbefriedigend", meint FCB-Trainer Manuel Jara. Siege holte Bocholt bislang gegen die Sportfreunde Niederwenigern und den Cronenberger SC. Warum es nur zu zwei Siegen reichte?
Zum einen nutzt Bocholt seine Chancen nicht. Genügend habe es beim Spiel gegen den TSV Meerbusch am vergangenen Sonntag beispielsweise gegeben, so Jara. Dennoch setzte es eine 1:2-Niederlage. Zwischenzeitlich führte Bocholt sogar mit 1:0. Zum anderen ist die personelle Situation nicht ideal, gerade auf den Außenpositionen. So fallen mehrere Akteure - unter anderem Sergen Sezen und Marc Beckert - aus. Jara musste deshalb improvisieren und stellte Mittelfeldspieler Lars Bleker auf die Rechtsverteidigerposition.
Jara blickt nach vorne
Ein weiterer Faktor ist, dass manche Spieler nicht eingeschlagen haben, wie es sich Jara und Co. wünschten - was aber auch in der Natur der Sache liege, wenn es die ersten fünf Zugänge auf einen Schnitt von 19,7 Jahren bringen. Bei den Zugängen braucht es Zeit. Die Verträge mit Luis Blaswich und Fabian Schürings sind derweil schon aufgelöst worden. "Hier und da haben sich Spieler nicht so entwickelt, wie wir es gerne gesehen hätten", meint Jara.
Jara bilanziert: "Bei 50/50-Spielen bekommen wir es momentan nicht hin, den Gegner mit unserem Paket zu besiegen." Er merkt an, dass es oft knappe Spiele gewesen sind, in denen es nicht zu mehr reichte. Die SpVg Schonnebeck erzielte den 1:0-Siegtreffer beispielsweise zwei Minuten vor dem Spielschluss.
Besserung sei allemal in Sicht, wenn Verletzte zurück ins Team kommen. Bei Beckert könnte es unter Umständen schon am Wochenende gegen TuRU Düsseldorf für einen Einsatz reichen. Sezen hingegen wird noch mehrere Wochen ausfallen. "Was uns auszeichnet ist, dass wir alle sehr reflektiert mit der Situation umgehen", merkt Jara an, "sie ist zu lösen. Es besteht jetzt der Reiz darin, Spieler weiterzuentwickeln und mit denen, die zurückkommen, auch mal das Quäntchen mehr zu erzwingen."