Auch am ersten Advent gelang es dem SC Velbert nicht, die Sieglos-Serie zu beenden. Im Gegenteil, gegen die Sportfreunde Baumberg verteilte die Elf von Ralf vom Dorp am 17. Spieltag der Oberliga Niederrhein frühzeitige Weihnachtsgeschenke und lag so schon zur Pause aussichtslos mit 0:3 zurück. Der Anschlusstreffer brachte kurzzeitig die Hoffnung zurück, doch auch nach einem Platzverweis für die Gäste waren die Clubberer im Spiel nach vorne einfach nicht zwingend genug. So hieß es nach Schlusspfiff 1:4.
Trainer vom Dorp ordnete die achte Saisonniederlage wie gewohnt aufgeräumt ein: „So einer Qualität darf man diese Situationen einfach nicht anbieten. Den individuellen Klassenunterschied können wir nur im Kollektiv auffangen, indem wir keine oder kaum Fehler machen. Das gelingt derzeit nicht.“
Zur Halbzeit der Saison bleibt der SC Velbert trotz des nun bereits elften, aufeinanderfolgenden sieglosen Spiels als 14. hauchdünn auf einem Nichtabstiegsplatz, einen Punkt vor dem ersten bedrohlichen Rang, den der SC Düsseldorf-West belegt. „Die Negativserie stellt uns natürlich nicht zufrieden, wir waren aber von Anfang an realistisch und wussten, dass wir nach dem Start nicht träumen brauchen. Und im Großen und Ganzen stehen wir nach der Hinrunde über dem Strich, auch wenn wir dabei von unserem Start zehren.“
Club macht es Baumberg zu einfach
Wie so oft, hielt der SC eigentlich gut mit, machte es dem offensivstarken Gegenüber in den entscheidenden Situationen aber einfach zu leicht. Das 0:1 entsprang einem ungestümen wie unnötigen Einsteigen von Pier Schulz im Strafraum (16.), nach einer guten halben Stunde wurde ein langer Ball an der Mittellinie selbst nach hinten verlängert, Baumberg nahm das dankend an und spielte den Angriff zum 0:2 zu Ende. Mit dem Pausenpfiff fiel gar noch der dritte Treffer, diesmal aus einem eigenen Eckball (45.+2). Im zweiten Abschnitt keimte nach einer guten Stunde Hoffnung auf, als Marc Stuckart eine Ecke von Filippas Filippou per Kopf zum Anschlusstreffer verwertete (61.).
Einen Velberter Sturmlauf gab es jedoch in der Folge nicht, wie vom Dorp berichtet: „Es fehlte uns in hohem Tempo die Genauigkeit, um saubere Abschlüsse zu generieren. Das war nicht zwingend genug.“ Dabei war es auch wenig hilfreich, dass sich kurzfristig in Robin Hilger auch noch der beste Torschütze verletzt hatte und ebenso wie Marcel Lange und Joshua Sumbunu nicht mitwirken konnte.
„Das fällt uns schwer zu kompensieren, ist doch klar. Wenn ich sehe, dass der Gegner Spieler mit Regionalligaerfahrung einwechselt, sagt es viel aus über die Diskrepanz der Mittel. Aber wir werden den Glauben nicht verlieren“, versprach der Übungsleiter abschließend.
Autor: Marvin Renner