Am vergangenen Mittwoch ist dem TuS Haltern etwas Historisches geglückt: Zum ersten Mal steht der Verein im Viertelfinale des Fußball-Westfalenpokals. Mit 1:0 setzte sich das Team von Trainer Magnus Niemöller gegen Meinerzhagen durch. „Das war eine Pokalschlacht“, sagt er. Und diese scheint jetzt vor dem Oberliga-Punktspiel gegen Sprockhövel am Sonntag (15 Uhr) ihre Opfer zu fordern.
Halterns Julius Hölscher musste am Mittwoch nach zwölf Minuten mit einer Kopfwunde ausgewechselt werden. Er klagt weiter über Kopfschmerzen. Christoph Kasak musste zur Pause ausgewechselt werden, nachdem er sich das Knie verdreht hatte. „Es ist wohl irgendetwas mit dem Innenband“, sagt Niemöller. Jannis Scheuch, Marvin Möllers, Stefan Oerterer und Torschütze Lars Pöhlker humpelten vom Platz.
„Die Mannschaft musste komplett am Limit spielen“, erklärt der Trainer. Bei allen sechs Spielern kann Niemöller noch nicht sagen, ob sie am Sonntag fit sind. Deniz Batman (krank), Cedric Vennemann (Außenband) und Marvin Schurig (Achillissehen) sind ebenfalls fraglich für Sonntag. Nils Eisen kehrt in den Kader zurück. „Das alles sind Auswirkungen einer englischen Woche“, sagt Niemöller. „Unsere Physios haben eine Menge an Arbeit.“ Einen Vorteil durch das Pokalspiel am Mittwoch sieht Sprockhövels Trainer Andrius Balaika für seine Mannschaft aber nicht. „Die Halterner haben ja drei Tage Zeit, sich zu regenerieren“, erklärt er.
Bei seinem Team habe sich der personelle Engpass der vergangenen Wochen etwas entspannt: Mit Enes Coemez und Christian Antwi-Adjei kehren zwei gesperrte Spieler in den Kader zurück. Max Claus und Dlyar Musta sind angeschlagen. Sportlich läuft es für das Team, das vor zwei Jahren noch in der Regionalliga spielte, aktuell eher enttäuschend. „Die Tabelle will ich nicht schönreden“, sagt Balaika. Mit acht Punkten liegt das Team auf Platz 15.
Letztes Duell ging an Sprockhövel
In den vergangenen sechs Spielen gelang der TSG kein Sieg. „Schritt für Schritt wollen wir aus dem Loch“, erklärt er. „Und gerne am Sonntag damit anfangen.“
Im April gewann sein Team das Duell gegen den TuS mit 1:0. Die Ausgangslage war damals ähnlich: Die TSG schwächelte in der Liga, der TuS gewann wenige Tage zuvor im Pokal (Halbfinalsieg gegen Schermbeck) und Lars Pöhlker schoss den entscheidenden Treffer. „Doch die Situationen sind nicht wirklich vergleichbar“, sagt Balaik, die jetzige Mannschaft habe mit der aus der vergangenen Saison nur noch wenig zu tun. „Wir müssen aufpassen, dass sich Geschichte nicht wiederholt“, erklärt Niemöller. „Die Jungs müssen ihre körperlichen Grenzen überwinden.“
Autor: Christoper Kremer