Dabei gab sich der Favorit keine Blöße. Über die gesamten 90 Minuten hinweg hatten die Gäste aus Dortmund keine hundertprozentige Torchance. Im Vergleich zur 1:2-Pleite in Hamm sah Halterns Trainer Magnus Niemöller deutliche Fortschritte. „In Hamm sind wir viel mehr gelaufen als der Gegner und haben das Spiel trotzdem verloren. Wenn wir viele Läufe machen ist das immer auch ein Zeichen, dass wir defensiv nicht kompakt sind. Das war diesmal anders. Wir sind viel weniger gelaufen und haben trotzdem gewonnen. Das hat etwas mit Organisation in defensiver Stabilität zu tun", freute er sich.
Entscheidung schon in Hälfte eins
Aus dieser starken Defensive kam Haltern allerdings zu selten zu zwingenden Toraktionen. Trotzdem stand es zur Pause schon 2:0, was sie nicht zuletzt ihrem Torjäger vom Dienst, Stefan Oerterer, zu verdanken hatten. Der nickte zunächst eine Flanke von Lukas Opiola ein und bereitete praktisch mit dem Pausenpfiff das 2:0 durch Robin Schultze vor. „Wenn man in Haltern mit 0:2 in die Pause geht, wird es natürlich schwer. In der zweiten Halbzeit haben sie das Ergebnis gut verwaltet“, kommentierte Gästetrainer Alen Terzic.
Souveräne zweite Hälfte
In der Tat ließ Haltern auch nach dem Seitenwechsel nichts anbrennen, geschweige denn Brünninghausen in die Nähe von Keeper Stephan Tantow kommen. Da sie aber auch offensiv wenig anboten, entwickelte sich ein wenig ansehnliches Spiel, das stattdessen an Härte zunahm. Brünninghausens Tim Dudda konnte nach einer Stunde froh sein, dass er die Partie trotz seines rüden Tritts gegen Lukas Diericks zu Ende spielen durfte.
Für ein sportliches Highlight sorgte dann aber nochmal Halterns Innenverteidiger Christoph Kasak. Eine sehenswerte Kopfballstafette vollendete der Innenverteidiger zum 3:0 und hat nun, genau wie Stefan Oerterer, vier Tore auf dem Konto. Für Niemöller stand nach Abpfiff eine ersehnte Leistungssteigerung zum Spiel gegen Hamm. „Wenn du zwei Wochen lang nicht so viel Druck aufbaust, nicht so viele Tore schießt, ist es klar, dass du da erstmal wieder reinkommen musst. Wir waren beim 1:0 unheimlich effizient. Nach der Pause sollte meine Mannschaft dann ein defensives Feuerwerk abbrennen und das hat sie auch getan. Trotzdem hatten wir auch punktuell Situationen nach vorne und haben es am Ende dann souverän runtergespielt“, analysierte er zufrieden.
Autor: Tizian Canizales