256 Minuten spielte er bisher. Darunter zwei Startelf-Einsätze und zwei Tore. Marc Enger, Kapitän der SpVg Schonnebeck, tastet sich heran. Der Stürmer hatte sich vor der Saison eine Gesichtsfraktur zugezogen. Die ersten drei Saisonspiele kam er von der Bank. Gegen den TV Jahn Hiesfeld feierte er sein Startelf-Comeback und traf doppelt. Gegen den VfB Hilden spielte Enger erstmals 90 Minuten, doch bis er wieder bei 100% ist, braucht es noch Zeit, so sieht es zumindest sein Trainer Dirk Tönnies.
„Solange er mit Maske spielt, ist es auch immer noch eine Kopfsache“
„Er kann gar nicht bei 100% sein. Er geht zu keinem Kopfball, dass gestehen wir ihm zu, weil er zu wichtig ist für die Mannschaft und weil er auch immer schwer zu verteidigen ist“, sagte Tönnies nach der 5:3-Niederlage gegen den VfB 03 Hilden. Seit der Verletzung spielt Enger mit einer Maske, die ihn zusätzlich hemmt. „Solange er mit Maske spielt, ist es auch immer noch eine Kopfsache. Er hat ein eingeschränktes Sichtfeld“, betonte Tönnies. Der Trainer kennt den Charakter seines Kapitäns, der sich absolut in den Dienst der Mannschaft stelle und gar unverzichtbar ist. „Wir brauchen ihn ganz einfach“, sagte Tönnies.
Schlüssel zum Erfolg: Tore verhindern
Dabei hat der Trainer im Sturm kaum Probleme, es ist eher das Tore verhindern, dass ihm Kopfzerbrechen bereitet. „Nach dem fünften Spieltag muss das Verhalten gegen den Ball besser werden. Wir kassieren eindeutig zu viele Gegentreffer. Daran müssen wir arbeiten und das ist ein bisschen der Schlüssel zum Erfolg für die nächsten Wochen“, sagte Tönnies. Insgesamt hat die SpVg Schonnebeck schon 13 Gegentreffer kassiert, dass ist einer der schwächsten Werte der Liga. Es folgen nur Schlusslicht FSV Duisburg (14 Gegentore) und der VfB 03 Hilden (17). Bei der Torausbeute, 13 Stück bisher, gehören die Schwalben zur Ligaspitze.
„Da haben wir einiges an Arbeit vor uns“
„Nach vorne geht immer etwas bei uns, weil wir eine enorme fußballerische Qualität und mit Marc Enger jemanden haben, der weiß wo das Tor steht“, sagte Tönnies dazu. Doch für ihn ist nicht die Defensive der Hauptschuldige: „Da fange ich ganz vorne an. Das hat nicht nur mit der Viererkette oder mit dem defensiven Mittelfeld zu tun. Dass muss das gesamte Team in sich machen und da haben wir einiges an Arbeit vor uns.“ Doch der Trainer ist optimistisch gestimmt: „Wenn das funktionieren sollte, ist die Mannschaft auf einem sehr, sehr gutem Weg.“ Und spätestens, wenn Marc Enger seine Maske ablegt, nimmt die Saison richtig Fahrt auf.
Autor: Jonas Hüster