Nach dem Abpfiff wurde niemand geschont. Auch nicht der 90 Minuten rennende, ackernde und schießende Danny Rankl. Runden laufen war angesagt. Eine, noch eine und noch eine. “Die haben nicht einmal mehr Kraft, um zu klatschen”, schmunzelte ein Verantwortlicher des VfB, als die übrig gebliebenen Fans den Spielern Applaus spendeten. Zurück kam nichts. Zu kaputt waren ihre Helden. Allen voran Rankl nach der Energieleistung aus Halbzeit zwei.
Zu Beginn hatte der quirlige Angreifer mit der auffälligen Art zu laufen noch Probleme. Das galt aber für das gesamte Homberger Team. “In den ersten 20 bis 25 Minuten haben wir uns schwer getan”, gab Rankl zu. Wenig Kombinationen waren zu sehen. In Halbzeit zwei war er dann an vielen Szenen beteiligt und hatte einige klare Gelegenheiten. “Natürlich ärgert es mich, dass ich nicht getroffen habe. Wenn wir aber gewinnen, ist alles in Ordnung. Dann ist mir das sowas von Schnuppe”, sagte der Torjäger zu den vergebenen Chancen.
Dass Rankl wieder gut drauf ist und Homberg helfen kann, ist ein wichtiger Baustein in Stefan Janßens Matchplan. Mit Dennis Wibbe hat die Nummer sieben einen perfekten Partner und Zulieferer, der in Rankls Abwesenheit selbst einige Male traf (sieben Tore in der Hinrunde 17/18). Rankl kam erst zur Rückrunde der letzten Saison vom Landesligisten SV Sonsbeck und das mit einer Empfehlung von neun Toren in elf Spielen. Doch aufgrund einer mehrwöchigen Verletzung kam er erst ab dem 22. Spieltag zum Einsatz. “Ich habe mich hier anfangs direkt verletzt. Das war bitter”, erinnert sich Rankl. Schon damals bedauerte Trainer Janßen, dass ihm "einer seiner besten Spieler" fehle.
Als es dann endlich soweit war und die Verletzung überstanden schien, legte der ehemalige Uerdinger richtig los: Am Ende wurden es elf Tore in zwölf Spielen. Auch im ersten Spiel der neuen Saison war Rankl überragend und schoss den VfB mit zwei Toren zum 4:1-Sieg gegen Hiesfeld. “Als Stürmer willst du immer treffen. In jedem Spiel”, stellte Rankl dann nochmal klar. Immerhin holte er am Mittwoch den Elfmeter zum entscheidenden 2:1-Elfmeter heraus, der den Traumstart perfekt machte. Wo die Reise für Rankl und den VfB mach dem Sechs-Punkte-Beginn noch hingehen kann? “Ich weiß nicht, was am Ende herauskommt. Schon gar nicht nach Spieltag zwei. Wir wollen aber jedes Spiel gewinnen”, meinte er neutral. Nur am Rande erwähnt: Mit Rankl auf dem Feld hat der VfB saisonübergreifend kein Spiel verloren.