Dietmar Schacht hat in seiner langen Karriere bereits viel erlebt. Da wäre zum Beispiel ein Abstieg als Spieler mit dem MSV Duisburg. Oder ein Aufstieg mit dem FC Schalke 04, wo er später gar zum Kapitän und Publikumsliebling avancierte. In Straelen wird "Didi", wie er liebevoll von den königsblauen Fans genannt wird, diesen Status nicht mehr erlangen. Der Verein trennte sich nach nur 13 Spielen von dem 55-jährigen Trainer.
Konflikte zwischen Spielern und Trainer
Am Donnerstagabend verkündete der Klub, dass die Zusammenarbeit im beidseitigem Einverständnis beendet werde. "Die Ergebnisse nach dem Rückrundenstart entsprachen nicht den Vorstellungen und sportlichen Zielen - weder auf Vereinsseite noch aus Sicht von Dietmar Schacht", heißt es in der offiziellen Pressemitteilung des Vereins. Brisanz birgt jedoch der letzte Absatz.
Dort wird verkündet, dass "zahlreiche Spieler unzufrieden bezüglich der Menschenführung und Trainingsmethoden von Dietmar Schacht" seien. Neben dem eher mäßigen Start in die Rückrunde, bei dem der SVS aus fünf Partien nur einen Sieg verbuchen konnte, lag wohl auch auf zwischenmenschlicher Ebene einiges im Argen. Daher wurde Schacht nach nur 13 Begegnungen entlassen.
Vorher war der 55-Jährige bei den Sportfreunden Hamborn zurückgetreten, um Trainer in Straelen zu werden. Oder Eisverkäufer. "Er hat mir gesagt, dass er in Kevelaer eine Eisdiele eröffnen wird", sagte Hamborn-Vorsitzender Ernst Schneider damals dieser Redaktion.
Das Training in Straelen werden bis auf Weiteres die Co-Trainer Khaled Daftari und Stefan Post leiten. Schacht dürfte nun wieder mehr Zeit für seine Fußballschulen in Duisburg und auf Mallorca haben. Und für seine Eisdiele in Kevelaer.