Vor der Spielzeit war der FCB noch als Aufstiegskandidat der Oberliga Niederrhein gehandelt worden, inzwischen sind die Verantwortlichen um Trainer Jara schon froh, dass nach einer kleinen Serie in den letzten vier Spielen die 20-Punkte-Marke geknackt wurde. Für die vorherige Negativserie mit gerade einmal zehn Punkten aus zwölf Spielen sieht Jara vor allem defensive Instabilität verantwortlich: „Durch diverse Personalveränderungen, wie etwa der Wechsel unserer Torwarts Sören Ahlers vor der Saison zur zweiten Mannschaft des FC Schalke 04, hatten wir nicht mehr die Stabilität in unseren Abwehrreihen. Das war in den Jahren zuvor unser Aushängeschild und hat uns zum Saisonbeginn stark zurück geworfen.“
Unter der neuen Nummer eins im Tor, Maurice Schumacher, ordnete sich die Bocholter Hintermannschaft allmählich wieder neu. „Das hat natürlich deutlich länger gedauert, als wir gedacht haben. Trotzdem ist niemand in Panik verfallen und das hat der Mannschaft immer wieder Mut gemacht“, freut sich Jara über den Rückhalt der FC-Verantwortlichen.
Mit neuen Saisonzielen tut sich der Bocholter Trainer indes schwer: „Ich mag es nicht, wenn Phrasen gedroschen werden, wie zum Beispiel: Im Fußball ist alles möglich“, erläutert Jara und ergänzt: „Das primäre Ziel ist es nun erst einmal, dass wir die 40-Punkte-Marke schnellstmöglich knacken, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben.“ Deshalb liegt der Fokus nun auch schon auf den kommenden Gegnern - das sind der TV Jahn Hiesfeld (Tabellendritter) und der ETB SW Essen (Tabellenachter). „Das sind hochklassige Vereine, die uns wieder Mal alles abverlangen werden“, hofft Jara, dass die kleine Erfolgsserie fortgesetzt werden kann.
Fehlen wird weiterhin Romas Dressler (Knieverletzung), bei dem auch schon das Karriereende im Raum steht. Auch mit einem Einsatz des verletzten Souhail Belkassem dürfte gegen den TV Jahn Hiesfeld (3. Dezember, 14.15 Uhr) noch nicht zu rechnen sein. „Darüber hinaus sind einige Spieler mit einer Erkältung angeschlagen. Aber das sollte keine Gefahr darstellen, wir haben ja erst einmal eine Woche Pause“, weiß Jara, der aber trotzdem nicht begeistert ist von der Terminierung des spielfreien Wochenendes: „Wir sind grade in einem Flow, den wir gerne weiter so mitgenommen hätten. Da kommt die Pause denkbar ungelegen.“